Stahl als Werkstoff im Automobilbau ist immer größeren Herausforderungen ausgesetzt. Hohe Rohstoff- und Energiepreise müssen ebenso berücksichtigt werden wie die Anforderungen an Fahrzeugsicherheit, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß.
Stahl macht 60 Prozent im Fahrzeug aus, so dass sich wirtschaftliche Schwächen in der Automobilindustrie direkt auf die Stahlindustrie auswirken (welt.de, 02.01.2009). Alternativen wie Kunststoffe sind bereits im Gespräch. Geforscht wird auch an Perlmutt-Keramik. Robert Ritchie von der University of California in Berkeley: „Man könnte solche Werkstoffe nutzen, um daraus das Chassis eines Autos zu bilden – statt Stahl. Das würde Treibstoff sparen.“ (Technology Review, 06.01.2009)
Mit der Zukunft von Stahlanwendungen im Fahrzeugbau beschäftigt sich die 3. Euroforum Konferenz „Stahl im Auto“ am 4. und 5. Februar in Wiesbaden. Über Trends in der Stahlentwicklung berichtet Prof. Dr. Wolfgang Bleck, Leiter des Instituts für Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen und Vorsitzender der Konferenz. Dr. Heinz Hempowitz von ThyssenKrupp Steel, Dr. Andreas Frehn von Benteler Automobiltechnik und Experten aus der Forschung diskutieren über Stahl im Karosseriebau. Dort müssen die Ansprüche, das Gewicht zu reduzieren und den Komfort zu steigern, miteinander verknüpft werden. Neue Stahlsorten und Leichtbau, Anbau- und Einbauteilkomponenten für Automobilanwendungen, Langprodukte aus Stahl sowie innovative Verbindungs- und Veredelungstechnologien sind weitere Themenschwerpunkte der Veranstaltung. Zu den 15 Referenten gehören auch Dr. Peter Janssen von ArcelorMittal Ruhrort und Prof. Dr. Georg Frommeyer vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung. Das komplette Programm ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.de/ots-stahl-auto-09.