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Zwischen Warburg und Obervellmar werden künftig die Züge durch Mausklicks in Frankfurt gesteuert

26 Feb 2008 [12:08h]    





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57 Millionen Euro in modernste Technik investiert / Zweiter Abschnitt bis Obervellmar des Elektronischen Stellwerkes Warburg geht am 2. März in Betrieb / Züge werden von Frankfurt aus gesteuert

57 Millionen Euro hat die Bahn auf der Strecke Warburg—Obervellmar in modernste Stellwerkstechnik investiert. In der Nacht vom 1. auf den 2. März wird die Umstellung von mechanischer Technik auf digitale Computersteuerung abgeschlossen. Ab dann werden vom neuen elektronischen Stellwerk (ESTW) Warburg alle Signale und Weichen der Eisenbahnstrecke von Warburg bis Obervellmar per Mausklick gestellt und überwacht. Das ESTW übernimmt damit die Aufgaben des Stellwerkes Obervellmar. Die Zugfahrten von Warburg bis Obervellmar sowie Weimar und Kassel werden dann aus Frankfurt gesteuert.

Bereits im Sommer 2007 hatten die Arbeiten für den zweiten Teil des Bauabschnittes mit der Erneuerung der Signaltechnik auf diesem Streckenabschnitt begonnen. Neben dem laufenden Bahnbetrieb wurden 40 Kilometer Kabel und Kabelkanäle neu verlegt, 217 neue Signale errichtet, 30 Weichen mit neue Weichenantriebe installiert und verkabelt und 127 Achszählkreise eingebaut. Nach gut einem halben Jahr Vorbereitungszeit wird die aus dem Jahr 1915 stammende mechanische Technik des Stellwerkes Obervellmar am Samstag dem 1. März gegen 19 Uhr zum letzten Mal eine Zugfahrt steuern und danach abgeschaltet. In dieser Nacht werden die neuen Signale des ESTW in Betrieb genommen. Alte Signale und  Gleismagnete werden abgebaut. Zwei Bauzüge mit Arbeitsteams sind in dieser Nacht im Einsatz. Bis Sonntagmorgen, 8 Uhr ist zwischen Warburg bzw. Hofgeismar-Hümme und Kassel Hauptbahnhof sowie Wolfhagen und Kassel Hauptbahnhof kein Zugverkehr möglich. Die Bahn setzt in diesem Zeitraum Busse ein.

Wenn am Sonntagmorgen in Frankfurt am Main die Fahrdienstleiter im neuen ESTW Warburg ihren Dienst beginnen, hat über Nacht ein technischer Zeitsprung von knapp einem Jahrhundert stattgefunden. Die Fahrdienstleiter überwachen dann auf Computermonitoren die Zugverkehre von Warburg bis Obervellmar. Alle wichtigen Informationen wie Fahrpläne, Zustand und Einstellung der Fahrstraßen und Weichen sind auf den Monitoren übersichtlich angeordnet. Das ESTW erkennt anhand der Zugnummer das Ziel eines Zuges und stellt die Weichen vollautomatisch. Eingreifen müssen die Bahnmitarbeiter nur bei Störungen und dann nur per Mausklick.






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