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Zwischen Lorch und Oberlahnstein werden künftig die Weichen digital durch Mausklicks gesteuert

31 Okt. 2007 [10:02h]    





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Am kommenden und am darauf folgenden Wochenende fahren zwischen Koblenz und Wiesbaden rechtsrheinisch statt Zügen Busse. Grund dafür ist die Inbetriebnahme des ersten Abschnittes des elektronischen Stellwerks (ESTW) Rechter Rhein.

Ab 11. November soll die gut 40 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Lorch und Oberlahnstein aus Frankfurt am Main gesteuert werden. Die Bahn investierte in die Strecke 44,8 Millionen Euro.

Das neue ESTW ersetzt die fast 50 Jahre alten Stellwerke in Kaub, Loreley, St. Goarshausen, Kestert, Kamp-Bornhofen und Osterspai. Neben dem bestehenden Stellwerk in Oberlahnstein befindet sich die Rechneranlage des neuen ESTW mit einem Ersatzbedienplatz. Nur bei einer Störung wird der Zugverkehr von dort gesteuert. Ansonsten werden die Weichen von dem neu eingerichteten Fahrdienstleiterarbeitsplatz in der Betriebszentrale Frankfurt am Main gestellt. Der Zugverkehr soll durch die neue Technik reibungsloser  laufen. So kann künftig dank moderner Signaltechnik auch das Gegengleis leichter genutzt werden, um z. B. einen langsameren Zug zu überholen. Eine  Erhöhung der Streckenkapazität wird durch die neue Technik nicht erreicht. „Da die Anzahl der Signalabschnitte gleich geblieben ist, wird eine höhere Zugdichte auf der Strecke technisch ausgeschlossen“, erklärt Dirk Ney, Bezirksleiter Leit- und Sicherungstechnik bei der DB Netz AG, „da sich in jedem Abschnitt nur ein Zug befinden darf.“   

Während der 18 Monate Bauzeit wurden 127 neue Signale aufgestellt und angeschlossen sowie 20 Weichen mit neuer Antriebstechnik ausgestattet Für die neue Signaltechnik des  ESTW wurden rund 231.000 m Kabel verlegt, in Kamp-Bornhofen, Loreley und Kaub wurden neue Gebäude für die Anlagen der ESTW-Technik errichtet. In der Zeit der Streckensperrung müssen insgesamt 175 alte Signale, Geschwindigkeitsanzeiger und weitere technische Einrichtungen, die an die alten Stellwerke angeschlossen waren,  abgebaut werden.  Bereits im September wurden in den Stationen Kaub, St. Goarshausen und Kestert die neuen Außenbahnsteige sowie die Personenunterführung in Kaub fertig gestellt.






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