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Zugspitzgletscher wird sommerfest gemacht

18 Apr 2008 [10:20h]    

Zugspitzgletscher wird sommerfest gemacht

Zugspitzgletscher wird sommerfest gemacht





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Bereits zum 16. Mal decken Helfer das Eismassiv mit Matten und Planen ab

Garmisch-Partenkirchen – Voraussichtlich ab dem 12. Mai wird der Gletscher auf Deutschlands höchstem Berg wieder eingepackt und somit gegen Sonneneinstrahlung, Regen und Temperaturen in der warmen Jahreszeit geschützt. Für den Sommer 2008 legen die Verantwortlichen der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG bis zu 6000 Quadratmeter Planen aus. Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen punktuell vorgegangen wurde, wird dieses Mal verstärkt flächendeckend gearbeitet, um so das Gelände in seinem natürlichen Erscheinungsbild zu erhalten.

In der Wintersaison 2007/2008 ist auf der Zugspitze viel Schnee gefallen, insbesondere auch noch mal im April. Derzeit liegen vier Meter der weißen Pracht im Skigebiet. Auf Grund der Menge konnte im Saisonverlauf ein großes Schneedepot angelegt werden, um den Gletscher zusätzlich aufzubauen. Auch nach Saisonende werden diese Arbeiten noch einmal verstärkt. Das Ergebnis bewog die Verantwortlichen, Mitte Mai weniger Planen auszulegen als in den Jahren zuvor. „Dann wird der Schnee schützend über den Gletscher verteilt“, erklärt Manfred Haas, Betriebsleiter des Skigebiets Zugspitze. „Diese Maßnahmen sowie die massiven Schneeverwehungen machen sich dieses Jahr positiv bemerkbar. Je dicker die Schneedecke auf dem Gletscher, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich durch den Druck eine weitere Eisschicht bildet. Zudem kann durch die natürlichen Schmelzprozesse das Gelände möglichst ursprünglich erhalten werden.“ Zur Unterstützung legen die Spezialisten noch bis zu 6000 Quadratmeter Planen aus. Das entspricht beinahe der Größe eines Fußballfeldes.

Mitte Mai gehen damit wieder knapp 20 Helfer an die Arbeit, die Matten werden per Hand verlegt. „Eine Plane ist fünf Meter breit, 30 Meter lang und wiegt ungefähr 130 Kilogramm“, erklärt Haas, der seit 1993 verantwortlich zeichnet für die Organisation und Durchführung der Abdeckung des Gletschers auf Deutschlands höchstem Berg. Im Normalfall sind die Arbeiter knapp zwei Wochen damit beschäftigt, den Schutz über den ausgesuchten Gletscherabschnitt zu legen, durch Ösen miteinander zu verknüpfen und mit Holzbalken zu beschweren. Der Einsatz kann auch länger dauern, wenn das Wetter und insbesondere starker Wind auf der Zugspitze die Arbeiten immer wieder unterbrechen.

Die vergangenen Jahre wurde der Gletscher punktuell abgedeckt. „Dieses Mal ist eine einheitliche Eis- und Schneedecke im gesamten Areal das Ziel, um das natürliche Erscheinungsbild möglichst zu erhalten“, so Eva-Maria Greimel, Pressesprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG. „Wir sehen den Gletscher als wichtigen Bestandteil unserer Umwelt und bemühen uns, ihn so lange als möglich zu schützen und zu erhalten. Daher freuen wir uns noch mehr über die Unterstützung von Frau Holle in diesem Winter“, so Greimel.

Um zu verhindern, dass der Zugspitz-Gletscher an neuralgischen Stellen immer weiter schmilzt, kaufte die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG bereits 1993 die ersten Matten und LKW-Planen und legte diese aus. Solche Materialien aus Kunststoff zur Sicherung des Gletschers klingt zunächst ungewöhnlich, jedoch versichert Manfred Haas: „Die Abdeckung isoliert und leitet das Regenwasser sowie die Sonneneinstrahlung ab. Dadurch bleibt der Schnee auf dem Gletscher liegen und schützt das darunter liegende Eis.“ In der letzten Sommersaison konnten so fast 30.000 Kubikmeter Schnee auf der Zugspitze gerettet werden, das entspricht der Höhe eines einstöckigen Hauses auf der Fläche eines Fußballfeldes.

Foto: Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG, Garmisch-Partenkirchen






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