Das ungewöhnlich milde Frühjahr hat zu einem Anstieg der Verletzten und tödlich Verunglückten im Straßenverkehr geführt. Nach ADAC-Informationen starben im ersten Halbjahr 2 477 Verkehrsteilnehmer; das sind 177 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Verletzten stieg um elf Prozent auf 211 400. Allerdings scheint sich diese Entwicklung bereits wieder umzukehren: Im Juni 2007 sank die Zahl der Todesopfer gegenüber dem Vorjahresmonat um 34 auf 463. Der ADAC rechnet daher für das Gesamtjahr mit einem ähnlichen Ergebnis wie 2006.
Vor allem Motorradfahrer haben zur negativen Entwicklung beigetragen. Ein Blick auf die ersten vier Monate des Jahres zeigt, dass 236 Motorradfahrer im Straßenverkehr starben, das sind 126 mehr als im Vorjahreszeitraum. Hingegen ging die Zahl der getöteten Pkw-Fahrer um vier Prozent zurück. Und: Die Autobahnen bleiben die sichersten Straßen in Deutschland. Die Zahl der Todesopfer auf den Fernstraßen sank in den ersten vier Monaten um 23 Prozent.
Grund für die unerfreuliche Gesamtentwicklung ist in erster Linie das Wetter. Während sich der extrem lange und schneereiche Winter 2005/2006 positiv auf das Unfallgeschehen auswirkte, sorgten die guten Wetterverhältnisse 2007 für höhere Fahrleistungen und damit für mehr Unfälle. Um die seit Jahrzehnten rückläufige Entwicklung der Unfallzahlen nicht zu gefährden, appelliert der ADAC auch an den Staat, die Bemühungen für mehr Verkehrssicherheit zu intensivieren.