Löschwasser muss im Brandfall aus Gründen des Umweltschutzes aus Bereichen, in den wassergefährdende Stoffe gelagert bzw. mit diesen umgegangen wird, sicher zurückgehalten werden.
Aufgrund der Kreislaufführung, also der Wiederverwendung von Regenwasser und gereinigten Abwasser als Betriebswasser, geht Volkswagen über die gesetzlichen Forderungen hinaus und rüstet nicht nur Lagerbereiche sondern auch Fertigungshallen mit unterschiedlichsten Systemen zur Löschwasserrückhaltung aus.
Das VW-Konzept zur Löschwasser-Rückhaltung wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich fortgeführt. Eine funktionierende Löschwasser-Rückhaltung ist immer eine Kombination von baulichen Maßnahmen und mobilen Systemen, die sich bei möglichst geringen Investitionskosten optimal ergänzen sollen.
Die Prüfung des Kanalisationsnetzes auf Eignung zu Rückhaltung von kontaminiertem Löschwasser und wassergefährdenden Flüssigkeiten aus Havarien und Unfällen wurde mittels Kamerabefahrung durchgeführt. Hier ergab und ergibt sich ein Synergieeffekt zwischen Störfallprävention und notwendiger Kanalsanierung zur Ableitung von Regen- und Schmutzwasser.
Die Schächte, die sich als Absperreinrichtungen eignen, wurden in 2007 beginnend mit Fotos dokumentiert und werden sukzessive in das Kanalerfassungsprogramm Magellan CUBIC der Bautechnik und die Einsatzpläne des Brandschutz aufgenommen.
Als bauliche Maßnahme sollen in den kommenden Jahren über den Standort Wolfsburg verteilt ca. acht fest installierte manuelle Schieber in geeigneten Hauptsammlern eingebaut werden, wie bereits für die Logistikhalle 55 geschehen. Manuelle Schieber zeichnen sich durch hohe Funktionssicherheit aus, können im Havariefall sehr schnell und leicht bedient werden und binden kein Einsatzpersonal des Brandschutzes.
Für die im Jahr 2006 vom Werk Wolfsburg beschafften mobilen Systeme zur Löschwasser-Rückhaltung (Faltbehälter, Doppelkammerschläuche, Tauchpumpen und Kanalblasen) wurde 2007 ein Abrollbehälter für ein 18 t Trägerfahrzeug des Brandschutzes bestellt.
Mit diesem Abrollbehälter stehen die vorhandenen mobilen Sicherungssysteme dem gesamten Standort Wolfsburg, Werk Wolfsburg sowie Forschung und Entwicklung, zur Verfügung. Investitionen in mobile Sicherungssysteme mussten somit für den Standort Wolfsburg nur einmal getätigt werden.
Die Kostenersparnis gegenüber separaten Ausrüstungen für das Werk Wolfsburg und die Forschung und Entwicklung beläuft sich auf ca. 100.000 €.