Digitale Welten können bereits ganze Produktleben sowie Planungs- und Fertigungsprozesse simulieren. Mit ihrer Hilfe verkürzt sich die Anlaufsphase eines Produktes um 15 Prozent. Dadurch können 20 Prozent der Entwicklungskosten eingespart und die Produktivität um zehn Prozent der gesteigert werden, so die Ergebnisse einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung.
Durch die verkürzten Planungszeiten von Produkten und Produktionsanlagen, können Unternehmen den Innovationsdruck und die zunehmende Komplexität bewältigen. Auf der 5. EUROFORUM-Jahrestagung „Digitale Fabrik“ am 17. und 18. Februar 2009 in Ingolstadt befassen sich Vertreter der Automobilindustrie, des Maschinen- und Anlagebaus sowie aus der Informationstechnologie mit der Digitalen Fabrik. Schwerpunkte der Tagung sind die Integration von Produktentwicklung und Produktionsplanung, die Verknüpfen der Datenwelten sowie die Kopplung der digitalen und realen Fabrik. Das Programm zur Jahrestagung ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.de/ots-df-09
Best-Practise virtueller Fabriken Die Verwaltung von Daten für die virtuelle Absicherung findet selten synchron statt. Dadurch sind die Beschaffungs- und Abgleichprozesse langsam und fehleranfällig. Dies hat zur Folge, dass der aktuelle Entwicklungsstand des Produktes und die ermittelten Berechnungsergebnisse nicht mehr übereinstimmen. Im Zuge der virtuellen Produktabsicherung durch Simulation und Berechnung müssen Simulationsdaten besser mit dem Produktentwicklungsprozess verknüpft werden, um eine Synchronisation zu gewährleisten. (Quelle: www.progrid.de) Die virtuelle Absicherung von Anlagen und Fertigungsprozessen bei der Audi AG stellt Arne Lakeit (Planungsleiter) vor. Auch Achim Weiß (Ford Werke) referiert über Produkt- und Prozessabsicherung in einem Automobilkonzern. Im Fokus seines Vortrags stehen IT-Umgebungen, die für eine weltweite Fahrzeugentwicklung erforderlich sind. Den Prototyp einer Engineering PDM (Produkt Daten Management) basierten Planung im Schiffbau stellt Dr. Marcus Bentin (TKMS Blohm & Voss Nordseewerke) vor.
Über den digitalen Planungsprozess im Anlagenbau referiert Dr.-Ing. Christian H. Fedrowitz, Leiter der technischen Datenverarbeitung der Kuka Systems GmbH. Fedrowitz spricht über den Nutzen von Product Life Cycle Management-Prozessen zur Reduzierung von Komplexität. Die KUKA Systems Group ist einer der weltweit führenden Systemanbieter von Engineering-Dienstleistungen und flexiblen automatisierten Fertigungslösungen. Wie durch integriertes Informationsmanagement eine schlanke Produktion realisiert werden kann, erläutert Heribert Spang (Philips Medizin Systeme) in seinem Vortrag.