München, 25. September 2008 Die Preise für Transporte im deutschen Straßengüterverkehr sind im dritten Quartal 2008 kräftig gestiegen. Der VerkehrsRundschau-Index ist im Vergleich zum Vorquartal um 2,75 Prozent auf den neuen Rekordwert von 118,10 Punkten geklettert.
Wie die VerkehrsRundschau in ihrer aktuellen Ausgabe vom 26. September weiter schreibt, ist mittelfristig weiter mit steigenden Frachtraten zu rechnen.
Der Aufwärtstrend bei den Transportpreisen im deutschen Straßengüterverkehr hält an. Das belegen die neuesten Zahlen zum VerkehrsRundschau-Index, bei dem über 260 Logistikdienstleister und Verlader befragt wurden und der von DKV gesponsert wird. Der Index betrug im dritten Quartal 2008 118,10 Punkte nach 114,95 Punkten im zweiten Quartal 2008. Das entspricht einem Zuwachs von 2,75 Prozent innerhalb von drei Monaten. Unverändert hoch ist mit 18,10 Punkten der Abstand zum Basiswert 100, mit dem der Index im 1. Quartal 2005 startete.
Der maßgebliche Grund für den Anstieg sind die hohen Dieselpreise, heißt es in der VerkehrsRundschau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich der Diesel für Großverbraucher zwischen April 2008 und Juli 2008 um 11,9 Prozent verteuert. Im Fernverkehr ist damit ein Kostenschub in Höhe von 3,13 Prozent verbunden, wenn man davon ausgeht, dass der Anteil der Kraftstoffkosten an den Gesamtkosten bei gut 25 Prozent liegt.
Wie die VerkehrsRundschau weiter schreibt, hält der Trend zu steigenden Transportpreisen an. So stellen sich 79,3 Prozent der befragten Unternehmen auf höhere Frachtraten für die kommenden zwölf Monate ein. Das sind deutlich mehr als noch vor drei Monaten (69,2 Prozent).
Wie eine Zusatzbefragung ergab, ist die Mehrheit der befragten Logistikdienstleister und Verlader der Meinung, der CO2-Ausstoß im Straßengüterverkehr sollte stärker bekämpft werden. Allerdings sind die Verlader nicht bereit, dafür auch entsprechend mehr zu zahlen. Nur 16 Prozent der Verlader könnten sich vorstellen, sich an den Kosten für die Verringerung von CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr zu beteiligen. 80 Prozent lehnen dies kategorisch ab. Die Logistikdienstleister haben ihrerseits wenig Hoffnung, dass sie bei der Bekämpfung des Klimakillers von ihren Kunden unterstützt werden: 91 Prozent sind der Auffassung, dass die Verlader kein Geld zahlen werden für die Verringerung des CO2-Ausstoßes.
In der Pflicht, die CO2-Emissionen zu verringern, steht als allererstes jedoch die Fahrzeugindustrie. 91 Prozent der befragten Verlader und Logistikdienstleister nennen die Nutzfahrzeughersteller als Primär-Verantwortliche. Mit deutlichem Abstand folgt der Staat (39 Prozent). Wenige Möglichkeiten, an der CO2-Bilanz im Straßengüterverkehr etwas zu bewirken, haben demnach die Logistikdienstleister (18 Prozent) und die Verlader (11 Prozent).
Eine ausführliche Analyse mit weiteren Ergebnissen können Sie in der Verkehrs¬Rundschau Nummer 39 vom 26. September 2008 lesen.
Die VerkehrsRundschau ist das einzige unabhängige Wochenmagazin für Transport und Logistik. Sie erscheint im Verlag Heinrich Vogel, einem der führenden Informationsanbieter für Güterverkehr und Logistik, Personenverkehr sowie Verkehrsausbildung und -erziehung. Der VerkehrsRundschau-Index ist der erste Preisindex für die deutsche Transport- und Logistikbranche. Befragt werden dabei vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut Kleffmann Verlader und Logistikdienstleister. Unterstützt wird der VerkehrsRundschau-Index von DKV Euro Service.
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