Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat sich entschieden gegen die Forderung einiger Verkehrsforscher ausgesprochen, die Fahrerlaubnis für Senioren örtlich zu begrenzen.
In seiner Gastkolumne der ADAC-Clubzeit-schrift motorwelt (Septemberausgabe) sagt der Minister wörtlich: „Ich halte diese Forderung für schlichten Unsinn“. Er sei gegen jede Form von Überregulierung und gegen die Diskriminierung älterer Menschen. Außerdem stelle sich die Frage, wer diese Regelung kontrollieren solle.
Die Unfallstatistik zeige laut Tiefensee eindrucksvoll, dass ältere Fahrer die wenigsten Unfälle verursachten. 2006 seien nur zehn Prozent aller Verunglückten im Straßenverkehr über 65 Jahre alt gewesen, obwohl der Anteil der Senioren am Straßenverkehr 19 Prozent betrage. Gerade ältere Fahrer verfügten über ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl und Fahrpraxis. Außerdem würden immer mehr Senioren frühzeitig zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Tiefensee abschließend: „Ich finde es falsch, die Fahrtüchtigkeit von Senioren grundsätzlich in Frage zu stellen.“