„Volkswagen forciert konsequent die Entwicklung von selbsterklärenden Bedienungselementen im Auto.“ Das unterstrich Dr. Volkmar Tanneberger, Leiter der Volkswagen Elektrik- und Elektronik-Entwicklung, jetzt im Rahmen des Kongresses „Elektronik 2007“ in Baden-Baden.
Der vom Verband Deutscher Ingenieure (VDI) initiierte Kongress gehört zu den wichtigsten Tagungen dieser Art. „Für Volkswagen“, so Tanneberger weiter, „steht in Sachen Bedienung die strikte Fokussierung auf die Wünsche der Kunden im Vordergrund. Immer leistungsfähigere Elektronik darf nicht dazu führen, dass Autofahrer überfordert werden. Im Gegenteil: Moderne Elektronik muss allein dazu dienen, die Sicherheit und den Komfort beim Autofahren zu optimieren.“
Wie praxisgerechte Bedienungselemente aussehen sollten, zeigt exemplarisch die neue Generation der Volkswagen Radio- und Navigationssysteme mit Touchscreen-Steuerung. Sie werden bereits im Touareg, Touran und im Tiguan eingesetzt. Dr. Tanneberger: „Der Touchscreen ermöglicht eine einfache, intuitive und übersichtliche Bedienung. In einer Zeit, in der die Menge der möglichen Funktionen elektronischer Systeme geradezu explodiert, bringt der Touchscreen eine neue Qualität einfachster Bedienung. Wir werden diese Systeme deshalb künftig baureihenübergreifend anbieten.“
Einen Ausblick in die Zukunft dieser auf die Bedürfnisse der Autofahrer abgestimmten Mensch-Maschine-Schnittstellen (kurz HMI für Human Machine Interface) zeigte die auf der IAA in Frankfurt präsentierte Studie up!: Zahlreiche Funktionen des kompakten Cityspezialisten werden über einen Touchscreen gesteuert, der mit einer Näherungssensorik ausgestattet ist und damit auch auf Gestik reagiert.
Als weiterer integraler Bestandteil der intuitiven Bedienung wird sich zudem die Sprachsteuerung von Telefon und Navigationssystem durchsetzen. Tanneberger: „Um alle Funktions- und Bedienebenen im Fahrzeug optimal zu vernetzen, arbeiten wir längst fachbereichsübergreifend. Ergonomie, Haptik und Design der Bedienungselemente dürfen dabei nicht getrennt von der Elektronik-Entwicklung betrachtet werden. Erst dann entstehen schlüssige Konzepte wie etwa unser neues Top-Radio-Navigationssystem, das RNS 510. Sein Oberflächen-Design kann auf spezifische Fahrzeuggruppen zugeschnitten werden. Für sportliche Modelle wie beispielsweise den Golf GTI und R32 beschäftigen wir uns mit besonders sportlich akzentuiertem Design. Optimale Bedienbarkeit und faszinierende Bedienelemente schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Erst wenn Bedienung Spaß macht, erfolgt sie wirklich intuitiv.“