Gutes Ergebnis im aktuellen Test des ADAC. Nachholbedarf bei Online-Buchungen und Barrierefreiheit.
München – Der Gang zur Tourist-Info direkt am Urlaubsziel ist auch in Zeiten digitaler Informationen für viele Reisende selbstverständlich. Ein Aufwand, der sich lohnen kann. Das hat der Test des ADAC von 14 Tourist-Infos in Deutschland gezeigt. Das Ergebnis: Acht Testobjekte erhielten die Note „sehr gut“, fünf ein „Gut“ und nur eine war „ausreichend“.
Die Ergebnisse der acht Besten liegen dicht zusammen. Angeführt wird das Feld vom Kur- und GästeService Bad Füssing. Beim Testbesuch wurde der Experte des ADAC nach seinen Wünschen und Bedürfnissen gefragt, sowie optimal und ausführlich beraten. Das ansprechende und einladende Design der Räumlichkeiten schuf eine angenehme Atmosphäre. Einmalig im Test war eine Ladestation sowohl für E-Bikes als auch für E-Autos.
Die wenigsten Punkte im Test bekam die Touristinformation Ahlbeck im Ostseebad Heringsdorf. Sie schnitt aber immer noch mit der Wertung „ausreichend“ ab. Lediglich zweckmäßig eingerichtet, klein und in die Jahre gekommen, atmosphärisch kühl und ungemütlich, fehlten viele der geforderten Ausstattungsmerkmale sowie Informationen zu einzelnen Angeboten.
Die Beratung in den Tourist-Infos und per Telefon war zufriedenstellend. In vielen Fällen wurden aber lediglich konkrete Fragen der Tester beantwortet, ohne die Bedürfnisse des Gastes zu hinterfragen. Anfragen per Mail wurden nicht immer konkret und kundenorientiert beantwortet.
Sowohl in den Büros als auch im Internet stellten alle Testobjekte Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen, Stadtrundfahrten und Gästeführungen bereit. Online wurde umfangreich auf Gastronomie und Unterkünfte hingewiesen, gedruckte Verzeichnisse waren dagegen nicht selbstverständlich. Online-Buchungen und der Online-Kauf von Tickets waren allerdings teilweise nicht möglich und erwiesen sich somit als Problem.
Bei der Barrierefreiheit gibt es allerdings noch Nachholbedarf. Barrierefreie Parkplätze, Leitsysteme für Sehbehinderte, ein barrierefreier Zugang, abgesenkte und unterfahrbare Counter sowie Internetseiten, die den Bedürfnissen behinderter Menschen angepasst werden können, gehörten nicht zum Standard, vor allem nicht in Kombination.
Überprüft wurden die Tourist-Infos in den 14 deutschen Städten mit den höchsten Übernachtungszahlen. Die Inkognito-Tests vor Ort fanden im Oktober 2017 statt. Daneben wurden Anfragen per Telefon und Mail gestellt sowie der Informationsgehalt der Internetseite überprüft.