Bei den Tarifverhandlungen am Dienstag in Frankfurt am Main legte die Deutsche Bahn AG ein Angebot vor. Damit kommt sie den Forderungen der Gewerkschaften Transnet und GDBA entgegen und will die Beschäftigten der Bahn am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lassen.
Das Angebot sieht unter anderem vor: konjunkturbedingte Sonderzahlung für Juli bis Dezember 2007 in Höhe von 300 Euro, Erhöhung des Tabellenentgelts zum 1. Januar 2008 in Höhe von 2 Prozent sowie zum 1. Juli 2009 weitere 2 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten.
Margret Suckale, Personalvorstand der Deutschen Bahn, sagte nach der zweiten Verhandlungsrunde: „Wir wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am wirtschaftlichen Erfolg beteiligen. Nun müssen sich auch die Gewerkschaften bewegen. Mit den bundesweit höchsten Forderungen in der laufenden Tarifrunde werden sonst Arbeitsplätze gefährdet.“
In einer am Wochenanfang erschienenen Studie hatte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung vor einem zu hohen Lohnabschluss bei der DB gewarnt. Danach seien bei der Bahn bis zu 9.000 Arbeitsplätze gefährdet. Es drohe ein Verlust von Marktanteilen, wenn die Tarifentgelte der DB schneller steigen als bei den Konkurrenten, die ohnehin einen Lohnkostenvorteil gegenüber der Bahn haben.
Die Bahn will auch weiterhin streikfrei zu einem Tarifabschluss kommen. Dazu Suckale: „Völlig unverantwortlich sind die Streikdrohungen der GDL, die alle Gesprächsangebote über die Entlohnung ablehnt und dann ohne Verhandlungen auf dem Rücken der Kunden versucht, ihre Interessen durchzuboxen.“
Ein neuer Verhandlungstermin wurde noch nicht vereinbart.