DB bietet: Elf Prozent mehr Lohn, Einmalzahlung und Abschlagzahlung vorab – GDL bekommt eigenständigen Tarifvertrag
Die Deutsche Bahn AG hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nachdrücklich aufgefordert, ihre Streikankündigung zurückzunehmen. DB-Personalvorstand Margret Suckale: „Die Tatsachen zeigen, wie sinnlos das Handeln der GDL-Funktionäre ist. Alles ist vorbereitet, damit unsere Lokomotivführer jetzt eine kräftige Lohnerhöhung bekommen können. Die DB ist bereit, durchschnittlich elf Prozent mehr Lohn zu zahlen. Diesen höchsten Tarifabschluss in der Geschichte der Deutschen Bahn AG und in der derzeitigen Tariflandschaft in Deutschland will die GDL-Führung nun durch weitere Streiks aufs Spiel setzen. Wem nützt das eigentlich? Den Lokomotivführern oder den Funktionären und ihrer Machtposition?“
Als Zeichen dafür, dass die DB zu ihren Zusagen steht, hat das Unternehmen bereits eine Einmalzahlung von 800 Euro sowie für März einen Abschlag von 100 Euro auf die monatliche Tariferhöhung angewiesen. Suckale: „Dies tun wir, obwohl es noch keinen abgeschlossenen Tarifvertrag gibt, damit die Lokführer nicht länger die Leidtragenden sind. Trotz dieses Entgegenkommens wollen die GDL-Funktionäre ab Montag unbefristet streiken lassen und ein Chaos in Deutschland riskieren. Das ist nicht zu verstehen.“
Noch unverständlicher werde das Verhalten der GDL, da die DB der GDL einen eigenständigen Tarifvertrag zugesagt hat. Die GDL hat sogar schriftlich erklärt, dass sich ihr eigenständiger Lokomotivführer-Tarifvertrag widerspruchs- und konfliktfrei in das DB-Tarifgefüge einfügen muss. Dieses ungestörte Miteinander aller Tarifverträge bei der DB AG regeln der Grundlagen-Tarifvertrag und ein Kooperationsabkommen der drei Bahn-Gewerkschaften. Suckale: „An einer solchen einvernehmlichen Lösung müssen wir im Interesse aller unserer Mitarbeiter, unserer Kunden und des Unternehmens DB festhalten. Sonst haben wir jedes Jahr eine ebenso verfahrene Streiksituation wie diese. Ich appelliere an die GDL, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben, an den Verhandlungstisch zu kommen und diesen überflüssigen Streik abzusagen.“