„Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Deutsche Bahn und die Kunden hart getroffen“, sagte heute Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn AG, in Berlin.
„2,7 Millionen Pendler waren betroffen. Auch wirtschaftlich hat der Streik Folgen. Der Schaden beträgt über zehn Millionen Euro, weil weniger Fahrkarten gekauft wurden und außerdem die Länder, die den Nahverkehr bestellen, nur Züge bezahlen, die auch tatsächlich fahren.“
Rausch forderte die GDL auf, endlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren: „Unser fünftes Angebot steht schon seit Tagen. Mit dem ständigen Neinsagen der Gewerkschaft muss nun Schluss sein!“ Rund 2.500 Mitarbeiter haben sich am Streik beteiligt.
Bundesweit sind bis heute, 8 Uhr, etwa 18.000 Regionalzüge und S-Bahnen nicht gefahren – das sind etwa 50 Prozent. In den östlichen Bundesländern war die Bilanz deutlich schlechter. Der Nahverkehr kam dort fast vollständig zum Erliegen. Der Zugbetrieb wird sukzessive wieder aufgenommen. Auf Grund der Komplexität des Eisenbahnverkehrs ist bis zum Freitagabend noch mit Einschränkungen zu rechnen.
Unter der kostenlosen Servicetelefonnummer sind seit Mittwoch über 500.000 Anrufe eingegangen. Auf www.bahn.de wurden im selben Zeitraum über 4,2 Millionen Zugriffe auf die Informationsseiten zum Streik gezählt.