Nahverkehr in den östlichen Bundesländern fast zum Erliegen gekommen – Kundeninformation über www.bahn.de/aktuell und Telefon-Hotline
Bis zum gestrigen Abend (Stand 21 Uhr) sind durch den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bundesweit rund 11.000 Regionalzüge und S-Bahnen ausgefallen. Die Zahl wird sich bis Betriebsschluss noch weiter erhöhen. Das teilte die Deutsche Bahn AG am Abend mit. Bundesweit sind somit durchschnittlich rund 50 Prozent der Züge ausgefallen. Üblicherweise fahren durchschnittlich 4,8 Millionen Kunden pro Tag mit den Regionalzügen und S-Bahnen der DB. Im Fern- und Güterverkehr sind Streiks weiter gerichtlich untersagt.
An dem Ausstand beteiligten sich etwa 2.100 Lokführer, knapp die Hälfte davon in den östlichen Bundesländern. Dort ist der Zugverkehr fast zum Erliegen gekommen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern fuhren nur etwa zehn Prozent der Züge. Die Deutsche Bahn hatte mit Streikbeginn 2 Uhr in der Nacht Ersatzfahrpläne in Kraft gesetzt, die bis zum angekündigten Streikende am Freitag, 8 Uhr, einen stark ausgedünnten Verkehr vorsehen. Unmittelbar danach wird die Deutsche Bahn damit beginnen, möglichst schnell die Verkehre nach Fahrplan anzubieten. Das volle Betriebsprogramm könne bundesweit erst ab Samstag gefahren werden.
Die Züge der Berliner S‑Bahn fuhren am Donnerstag im Innenstadtbereich alle zehn Minuten, auf den Außenstrecken alle 20 bis 40 Minuten. Bei der Hamburger S-Bahn wurden die Strecken im 20-Minuten-Takt bedient. Bei der S-Bahn München fuhren die Züge im Stundentakt, zwischen Pasing und Flughafen München alle 20 Minuten. Die S-Bahn Rhein-Ruhr sowie die S-Bahn Stuttgart fuhren im 30-Minuten-Takt, in Frankfurt am Main fuhr sie im Stundentakt, in Hannover alle zwei Stunden, zum Flughafen Hannover stündlich.
Die DB informiert über die aktuelle Situation im Bahnverkehr und die regionalen Ersatzfahrpläne im Internet unter www.bahn.de/aktuell und über die kostenlose Telefon-Hotline 08000 99 66 33.