Pünktlich um 4.39 Uhr hat gestern Morgen die Odenwaldbahn den Zugbetrieb auf der Strecke Erbach (Odenwald)—Groß-Umstadt Wiebelsbach wieder aufgenommen. In den vergangenen 13 Tagen ersetzten Busse die Züge, damit die komplette Stellwerkstechnik umgestellt werden konnte.
Die Weichen und Signale werden jetzt auch auf dem Streckenabschnitt Groß-Umstadt Wiebelsbach—Eberbach (Neckar) per Mausklick vom Elektronischen Stellwerk (ESTW) in Wiebelsbach aus gesteuert. Die Streckenabschnitte von Wiebelsbach nach Darmstadt und nach Hanau wurden bereits in den letzten 12 Monaten auf die ESTW-Technik umgestellt.
In der zuglosen Zeit ersetzte die Bahn auf dem Südast der Odenwaldbahn unter anderem 68 Formsignale durch 45 moderne Lichtsignale. 18 mechanische Weichenantriebe bzw. Gleissperren wurden gegen elektrische ausgetauscht. Die Ausstatttung mit dem digitalen Zugfunk GSM-R ermöglicht jetzt einen direkten Telefonkontakt zwischen Fahrdienstleiter und Triebfahrzeugführer.
In den letzten Tagen wurden an mehreren Bahnübergängen auch die Schranken- und Lichtzeichenanlagen an die ESTW-Technik angepasst. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die Streckengeschwindigkeit von vorher maximal 90 km/h auf bis zu 120 km/h zu erhöhen.
Einschließlich der noch laufenden Umbauarbeiten an einigen Bahnhöfen wurden rund 20 Millionen Euro in den Südast des Odenwaldnetzes investiert.