Joseph Beuys (1921-1986) lebte, lehrte und arbeitete in Düsseldorf. Hier entwickelte er sein, in der Kunstgeschichte bahnbrechendes, theoretisches Oeuvre zum so genannten “erweiterten Kunstbegriff”.
Der Künstler, dessen Gesamtwerk alles menschliche Handeln und Denken mit einschließt, war besonders in Düsseldorf öffentlich präsent. Dieser Zeit und besonderen Konstellation widmet das Stadtmuseum, Berger Allee 2, jetzt die Ausstellung “Joseph Beuys, Düsseldorf” (29. September bis 30. Dezember).
Joseph Beuys entfaltete mit seinem Schaffen in Düsseldorf öffentliche Wirkung. Er wurde nicht nur zu einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, er war auch Begründer der Deutschen Studentenpartei, der Freien Internationalen Universität und Gründungsmitglied der Grünen. Seine Lehrtätigkeit galt ihm als wichtigste künstlerische Aufgabe. Diese übte er auch nach der Kündigung seiner Professur 1972 durch seinen Dienstherrn, NRW-Wissenschaftsminister Johannes Rau, weiter aus. So beschrieb er sein Lehren mit den Worten: “To be a teacher is my greatest work of art”.
Vor dem konzeptionellen Hintergrund eines “fragenden Museums” ist das Stadtmuseum auch Plattform für Ausstellungen auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse zu international bedeutsamen, gesellschaftlich relevanten Künstlern wie Joseph Beuys. Bereits im Februar 2006 wurde innerhalb der Sammlung des Stadtmuseums ein Beuys-Dokumentationsraum eingerichtet, der die Stationen seines Lebens und Wirkens in der Stadt veranschaulicht. Damit verbunden war ein umfangreiches Beuys-Forschungsprojekt, für das die Deutsche Bank Stiftung die Mittel bereitstellte. Diese intensive Vorarbeit bildet die Basis für die Ausstellung. Die Bibliothek des Stadtmuseums zu Joseph Beuys und Exponate aus dem Dokumentationsraum sind während ihrer Laufzeit in die Ausstellung integriert.
Die Schau dokumentiert mit mehr als 1.100 Exponaten – darunter viele zuvor nie ausgestellte Fotos, Briefe, Urkunden, Zeichnungen, Flugblätter, Plakate, Filme, Bücher, Multiples und bildhauerische Arbeiten – das Wirken von Joseph Beuys in Düsseldorf. Das Ausstellungsteam interpretiert diese Materialien nicht, sondern stellt sie dokumentarisch zur Diskussion. Etwa die Hälfte der Exponate stammt aus dem Bestand des Stadtmuseums. Leihgeber waren unter anderem die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek, das Museum Insel Hombroich, Kunstakademie Düsseldorf, Museum Kurhaus Kleve, Stiftung Museum Schloss Moyland, Hauptstaatsarchiv und Stadtarchiv, aber auch Schüler des Künstlers.u003cbr />u003cbr />Struktur und Gestaltung der Ausstellung sind am Aufbau eines Archivs orientiert: Die Exponate sind nummeriert und den chronologisch dargestellten Ereignissen zugeordnet. Das Register im kostenlosen Ausstellungsführer unterstützt die Besucher, Orte, Themen und Ereignisse zu ermitteln. Die Bibliothek des Stadtmuseums zu Joseph Beuys und Arbeitsplätze ermöglichen weitere Recherchen. Im Zentrum der Ausstellung finden die begleitenden Vorträge statt. Dort ist auch eine umfangreiche Auswahl an Filmmaterial zu sehen – neben einer Neuerwerbung des Stadtmuseums: der Schiefertafel mit der Aufschrift “Wer nicht denken will, fliegt raus” um 1977 von Joseph Beuys.u003cbr />u003cbr />Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalen/Hauptstaatu003cwbr />sarchiv Düsseldorf. Sie wird begleitet von einem Katalog, der in der Schriftenreihe “Stadtmuseum” im Verlag Hatje erscheint. Freundlich unterstützt wurde die Ausstellung durch: Deutsche Bank Stiftung, PricewaterhouseCoopers, Stadtwerke Düsseldorf und Aengevelt Immobilien.u003cbr />u003cbr />u003cbr />Joseph Beuys und der Rheinu003cbr />Joseph Beuys, am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren, studierte ab 1946 an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1961 erhielt Beuys den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei an der Akademie und avancierte zum Lehrer mit dem größten Zulauf in Deutschland. Nach der spektakulären Abberufung wurde der Mann mit dem Filzhut von seinem ehemaligen Schüler Anatol ebenso spektakulär "zurückgeholt": In einem Einbaum überquerten sie den Rhein von Oberkassel Richtung Kunstakademie – eine Aktion, die sich 1998 zum 25. Male jährte.u003cbr />“,1]
);
//–>
Die Schau dokumentiert mit mehr als 1.100 Exponaten – darunter viele zuvor nie ausgestellte Fotos, Briefe, Urkunden, Zeichnungen, Flugblätter, Plakate, Filme, Bücher, Multiples und bildhauerische Arbeiten – das Wirken von Joseph Beuys in Düsseldorf. Das Ausstellungsteam interpretiert diese Materialien nicht, sondern stellt sie dokumentarisch zur Diskussion. Etwa die Hälfte der Exponate stammt aus dem Bestand des Stadtmuseums. Leihgeber waren unter anderem die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek, das Museum Insel Hombroich, Kunstakademie Düsseldorf, Museum Kurhaus Kleve, Stiftung Museum Schloss Moyland, Hauptstaatsarchiv und Stadtarchiv, aber auch Schüler des Künstlers.
Struktur und Gestaltung der Ausstellung sind am Aufbau eines Archivs orientiert: Die Exponate sind nummeriert und den chronologisch dargestellten Ereignissen zugeordnet. Das Register im kostenlosen Ausstellungsführer unterstützt die Besucher, Orte, Themen und Ereignisse zu ermitteln. Die Bibliothek des Stadtmuseums zu Joseph Beuys und Arbeitsplätze ermöglichen weitere Recherchen. Im Zentrum der Ausstellung finden die begleitenden Vorträge statt. Dort ist auch eine umfangreiche Auswahl an Filmmaterial zu sehen – neben einer Neuerwerbung des Stadtmuseums: der Schiefertafel mit der Aufschrift “Wer nicht denken will, fliegt raus” um 1977 von Joseph Beuys.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalen/Hauptstaatsarchiv Düsseldorf. Sie wird begleitet von einem Katalog, der in der Schriftenreihe “Stadtmuseum” im Verlag Hatje erscheint. Freundlich unterstützt wurde die Ausstellung durch: Deutsche Bank Stiftung, PricewaterhouseCoopers, Stadtwerke Düsseldorf und Aengevelt Immobilien.
Joseph Beuys und der Rhein
Joseph Beuys, am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren, studierte ab 1946 an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1961 erhielt Beuys den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei an der Akademie und avancierte zum Lehrer mit dem größten Zulauf in Deutschland. Nach der spektakulären Abberufung wurde der Mann mit dem Filzhut von seinem ehemaligen Schüler Anatol ebenso spektakulär „zurückgeholt“: In einem Einbaum überquerten sie den Rhein von Oberkassel Richtung Kunstakademie – eine Aktion, die sich 1998 zum 25. Male jährte.
In das Jahr 1998 fiel auch eine posthume Ehrung des Künstlers: Einstimmig hatte der Rat der Landeshauptstadt beschlossen, einen Teil der Rheinuferpromenade nach Joseph Beuys zu benennen: Das “Joseph-Beuys-Ufer” reicht von der Ritterstraße bis zur Rheinterrasse. Anlieger sind unter anderem die Tonhalle und der Museumskomplex am Ehrenhof, vor allem aber die Kunstakademie, die mit dem Namen von Beuys untrennbar verbunden ist. Joseph Beuys, der als Künstler zu Weltruhm gelangte, verstarb am 23. Januar 1986 in seiner Wahlheimat Düsseldorf.u003cbr />u003cbr /> (arz)u003cbr />u003cbr />Für Rückfragen wenden Sie sichu003cbr />bitte an das Amt für Kommunikation, +49(0)211 89-93131.u003cbr />u003c/div>“,0]
);
D([„ce“]);
//–>
In das Jahr 1998 fiel auch eine posthume Ehrung des Künstlers: Einstimmig hatte der Rat der Landeshauptstadt beschlossen, einen Teil der Rheinuferpromenade nach Joseph Beuys zu benennen: Das “Joseph-Beuys-Ufer” reicht von der Ritterstraße bis zur Rheinterrasse. Anlieger sind unter anderem die Tonhalle und der Museumskomplex am Ehrenhof, vor allem aber die Kunstakademie, die mit dem Namen von Beuys untrennbar verbunden ist. Joseph Beuys, der als Künstler zu Weltruhm gelangte, verstarb am 23. Januar 1986 in seiner Wahlheimat Düsseldorf.