Das Gesamtergebnis der Škoda Auto-Gruppe nach Internationalen Standards der Finanzberichterstattung (IFRS – International Financial Reporting Standards) wurde gestern bei der Bilanzpressekonferenz in Mladá Boleslav veröffentlicht.
Der Konsolidierungskreis von Škoda Auto (nachstehend nur Škoda Auto-Gruppe) besteht aus der Muttergesellschaft Škoda Auto a.s., deren voll konsolidierten Tochtergesellschaften: Škoda Auto Deutschland GmbH, Škoda Auto Slovensko, s.r.o., Škoda Auto Polska S.A. und Škoda Auto India Private Ltd. Außerdem wurde das Gemeinschaftsunternehmen mit Volkswagen und der EBRD, die OOO Volkswagen Rus at equity konsolidiert.
Im Jahr 2007 setzte die Škoda Auto-Gruppe erfolgreich ihre Expansion fort und präsentierte jetzt das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Trotz Stagnation auf dem westeuropäischen Markt konnte die tschechische Marke hier das Verkaufsvolumen erhöhen. In der Region Mitteleuropa hat sie ihre stabile Position gefestigt. Am Ende des Jahres 2007 war Škoda auf hundert Märkten weltweit präsent und erzielte die besten Verkaufsergebnisse der Unternehmensgeschichte. Diese spiegeln sich ebenfalls im Rekordniveau der Gesamtergebnisse wider. Die Umsatzerlöse der Gruppe sind um 9,0 % auf 222,0 Mrd. Kč gestiegen, das operative Ergebnis wurde mit 19,8 Mrd. Kč um 35,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. 2007 erreichte die Škoda Auto Gruppe ein konsolidiertes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 19,9 Mrd. Kč.
Positiv entwickelt (+ 29,5 %) hat sich auch die Nettoliquidität, die zum 31. Dezember 2007 insgesamt 27,4 Mrd. Kč betrug.
Die Rekordergebnisse des Jahres 2007 kommentierte das Škoda Vorstandsmitglied für den Kaufmännischen Bereich, Holger Kintscher: „Auch das Jahr 2007 war bezüglich der ökonomischen Randbedingungen nicht einfach. Wir mussten mehrere negative Faktoren kompensieren. Stellvertretend für alle kann ich die deutliche Stärkung der tschechischen Krone gegenüber dem Euro, die gestiegenen Löhne und die Entwicklung der Rohstoffmärkte, vor allem bei Stahl und Kunststoffen, nennen. Umso mehr freut uns, dass es der Škoda Auto-Gruppe gelungen ist, das beste Ergebnis in der Geschichte zu erreichen.“
Im Jahre 2007 exportierte Škoda Auto Fahrzeuge, Ersatzteile und weitere Komponenten und Zubehör im Wert von 184,9 Mrd. Kč. Dies stellt einen Anteil von geschätzten 7,5 % am gesamten Exportvolumen der Tschechischen Republik dar. Škoda Auto bleibt damit der größte tschechische Exporteur.
Zu den herausragenden Ergebnissen der Škoda Auto-Gruppe trugen insgesamt 29.141 Mitarbeiter bei (+ 5,3 %). Die Anzahl des Stammpersonals der Muttergesellschaft ist um 2,3 % auf 23.559 gestiegen, die der Agentur-Arbeiter um 13,2 % auf insgesamt 4.194. In den Tochtergesellschaften waren – einschließlich Agenturpersonal – am Ende des Jahres 2007 insgesamt 1.388 Mitarbeiter beschäftigt.
Zur erfolgreichen Entwicklung der Škoda Auto-Gruppe äußerte sich auch der Vorstandsvorsitzende Reinhard Jung, der gleichzeitig einen Ausblick auf die künftige Entwicklung gab: „Das Jahr 2007 stand im Zeichen der Einführung der neuen Fabia-Generation, die von den Kunden sehr positiv aufgenommen wurde. Insgesamt wuchs die Marke Škoda in vielen Bereichen. So konnte zum ersten Mal die Anzahl von 600.000 hergestellten und verkauften Fahrzeugen überboten werden. Mit dem Einstieg auf den australischen Markt erreichten wir die magische Grenze von 100 Ländern, in denen Škoda nun präsent ist. Die hervorragenden Gesamtergebnisse bestätigen unsere Strategie, die auf der hohen Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse und auf der persönlichen Motivation aller Mitarbeiter basiert. 2008 wird das Jahr der neuen Generation des Superb, des Flaggschiffs von Škoda. Auch mit diesem Modell bringen wir den Kunden ein Produkt mit großzügigem Raumangebot, vielen einzigartigen und einfallsreichen technischen Lösungen und einem ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnis.“
Von den insgesamt 630.032 Auslieferungen an Kunden im Jahre 2007 (+ 14,6 %) entfielen 237.422 Fahrzeuge auf die Modellreihe Octavia, die damit zur beliebtesten avanciert. Trotz des Generationswechsels und den zum Teil eingeschränkten Auslieferungsmöglichkeiten wurden 232.890 Einheiten des Škoda Fabia verkauft. Eine sehr gute Kundenakzeptanz verzeichnete der Roomster, der 62.527 Mal abgesetzt wurde. Für einen Škoda Superb haben sich 20.530 Kunden entschieden.
Trotz stagnierender Märkte in Westeuropa konnte die Škoda Auto-Gruppe hier ihren Marktanteil um 8,9 % auf 2,2 % erhöhen. Auf diesem stärksten Absatzmarkt der Marke wurden insgesamt 327.222 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. In Osteuropa sind die Verkaufszahlen um 33,9 % gestiegen (95.032 Fahrzeuge) und in der Region Übersee/Asien sogar um 78,7 % (65.295 Fahrzeuge). In Zentraleuropa konnte die Škoda Auto-Gruppe mit einem Zuwachs von 1,2 % (142.483 Fahrzeuge) ihre langfristig stabile Position unter Beweis stellen. Wichtigster Absatzmarkt dieser Region ist weiterhin Deutschland: Insgesamt 118.682 Fahrzeuge mit dem geflügelten Pfeil im Logo sind 2007 dort zugelassen worden. Der Škoda Marktanteil in Deutschland betrug damit 3,77 %. Auf dem heimischen Markt konnte die tschechische Marke mit dem Verkaufsergebnis von 66.806 Fahrzeugen (+ 2,5 %) eindeutig ihre führende Position verteidigen.
Bild: Skoda