Matthias Kahle und Peter Göbel haben mit dem Škoda 110R (1971) die 14. AvD-Histo-Monte gewonnen.
Nach 1900 Kilometern an vier Tagen verwiesen die mehrfachen deutschen Rallyemeister Klaus-Peter Thaler und den ehemaligen Europameister Jochen Berger auf den zweiten Platz. Auf dem dritten Platz bei der anspruchsvollsten deutschen Winterrallye landeten Malte Raddatz/Bernhard Dorn mit einem privat eingesetzten Škoda Octavia Combi (1961).
„Die sehr gute Vorbereitung unseres 37 Jahre alten Škoda war eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg“, sagte Matthias Kahle nach der Zielankunft im Hafen von Monte-Carlo. Für den deutschen Rallye-Rekordmeister war es der erste Gesamtsieg bei der AvD-Histo-Monte. Sein Beifahrer Peter Göbel gewann die anspruchsvolle Oldtimerrallye auf den Spuren der berühmten Rallye Monte-Carlo bereits zum fünften Mal. Entsprechend gut war die Stimmung des Teams im Ziel: „Vier Tage sonniges Wetter und eine super Zusammenarbeit zwischen Peter Göbel und mir – besser konnte es nicht laufen“, so Kahle.
Den Erfolg des Historic Rallye Teams von Škoda Auto Deutschland machten Jens Herkommer / Katja Herkommer im Škoda 105L (1980) und Josef Juracka / Hana Jurackova im Škoda 1000 MB de Luxe (1966) komplett. Herkommer/Herkommer verpassten um nur 0,18 Sekunden nach insgesamt 26 Wertungsprüfungen den dritten Platz. Juracka/Jurackova kamen auf den achten Platz des Gesamtklassements mit insgesamt fünfzig Startern. Die Route führte von Hanau über fahrerisch reizvolle Nebenstraßen auf den Spuren der Rallye Monte-Carlo bis ins Fürstentum an der Mittelmeerküste.
Für Škoda hat die 1911 ins Leben gerufene Rallye Monte-Carlo einen ganz besonderen Stellenwert. Die erste Teilnahme der über 110jährigen Firmentradition geht auf das Jahr 1912 zurück. In einem Laurin&Klement Torpedo Viersitzer nahm damals Alexander Graf Kolowrat die Sternfahrt von seinem Heimatort Wien aus erfolgreich in Angriff.
1936 erreichte der Škoda-Ingenieur Jaroslav Hausman und Zdenek Pohl in einem offenen Škoda Popular den zweiten Platz in ihrer Klasse. An dieses Erbe knüpfte der junge Finne Esko Keinänen 1961 an. In einem Škoda Octavia verwies der Rallyemeister seines Landes die starke Konkurrenz in der 1,3-Liter-Klasse auf die Plätze und belegte den ausgezeichneten sechsten Platz im Gesamtklassement.
In den 70er Jahren sorgte der Škoda 130 RS für Furore. Mit dem erfolgreichsten Motorsport-fahrzeug von Škoda, das auf dem 110 R Coupé basierte, feierte das Werksteam 1977 einen viel beachteten Doppelsieg in der 1,3-Liter-Klasse. 1994 legte das Rallyeteam aus Mladá Boleslav bei der Monte zum Saisonauftakt den Grundstein für den Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft für Zweiliter-Fahrzeuge. Pavel Sibera und Petr Gross errangen mit ihrem Škoda Favorit einen Klassensieg.
Bild: Skoda.de