Eine neuartige Ultraschalltechnologie von Siemens kann Frauen operative Eingriffe zur Untersuchung von Brustgewebe ersparen: Mit Hilfe eines neuen Verfahrens im Ultraschall, „Elastographie“ genannt, kann gutartiges Gewebe schon am Bildschirm von bösartigem unterschieden werden.
Ein operativer Eingriff zur Gewebeentnahme mit anschließender Untersuchung, d.h. eine Biopsie, wäre dann nicht mehr notwendig, wie zur Zeit laufende Studien belegen sollen.
Die von Siemens entwickelte Software „eSie Touch Elasticity Imaging“ macht diesen Fortschritt in der Untersuchungsmedizin möglich. Sie wurde im März 2007 auf dem European Congress of Radiology in Wien vorgestellt. Mittels dieser neuen Diagnosetechnik erstellt der Arzt ein Elastogramm, das ihm zusätzliche Informationen über Veränderungen in der Brust liefert. Dabei kann die Elastographiebildgebung festes von weichem Gewebe unterscheiden, was für die Bestimmung des Befundes entscheidend ist: Weicheres Gewebe ist in den meisten Fällen gutartig, es ist komprimierbar und erscheint auf dem Bildschirm als weißes Feld; hartes Gewebe in der Brust lässt sich nicht komprimieren und wird auf dem Bildschirm dunkel angezeigt. „Damit erzielen wir einen deutlichen Fortschritt in der Mammadiagnostik“, sagte Klaus Hambüchen, Leiter des Geschäftsgebiets Ultraschall bei Siemens Medical Solutions.
Durch das neue Verfahren können Biopsien nicht generell vermieden, aber deutlich reduziert werden. Damit blieben Patientinnen nicht nur unangenehme Eingriffe, sondern auch das Warten auf die Ergebnisse erspart.