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Siemens-Lokomotiven als erste Elektroloks für Betuwe-Linie zugelassen

21 Dez 2007 [08:36h]    

Siemens-Lokomotiven als erste Elektroloks für Betuwe-Linie zugelassen

Siemens-Lokomotiven als erste Elektroloks für Betuwe-Linie zugelassen





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Die Lokomotive ES64F4 von Siemens, als BR 189 für die DB AG und Railion Deutschland AG im Einsatz, hat die Zulassung auf der Betuwe-Linie erhalten. Seit Anfang Dezember verkehren die ersten Lokomotiven zwischen Rotterdam und Duisburg. Damit ist nun die erste Elektrolokomotive für den Güterverkehr auf der Strecke verfügbar.

Die Deutsche Bahn AG hatte nur ein Jahr zuvor einem Konsortium aus Siemens Transportation Systems (TS) und Alstom einen Auftrag über die Ausrüstung von 26 Siemens-Mehrsystem-Lokomotiven der Baureihe 189 mit dem europäischen Leit- und Sicherungssystem ETCS  sowie mit dem holländischen Zugsicherungssystem ATB erteilt.

Mit der ETCS-Ausstattung wird nun der grenzüberschreitende Verkehr auf der so genannten Betuwe-Route zwischen dem Hafen Rotterdam und der Industrieregion in Nordrhein-Westfalen ohne zeitraubenden Lokwechsel möglich sein. Das Projekt ist Teil des geplanten europäischen Güterverkehrkorridors von Rotterdam bis Genua. Es stellt eine weitere Etappe in der Standardisierung des europäischen Schienenverkehrs dar, die das Überqueren von Grenzen vereinfachen, die Fahrzeiten verkürzen und die Betriebsleistung auf den Strecken steigern soll.

Der Anteil des Konsortialführers Siemens umfasste die Ausrüstung der Lokomotiven, die im TS-Werk in München-Allach erfolgte. Siemens hatte ferner das Engineering und die Zulassung für 1,5-kV-Gleichspannung, die in der niederländischen Bahnstromversorgung üblich ist, sowie für die 25-kV-Wechselspannung, die auf der Betuwe-Route installiert wurden, übernommen. Der Alstom-Anteil beinhaltet die Lieferung der Leit- und Sicherungssysteme ETCS und ATB sowie die Zulassung der sicherungstechnischen Einrichtungen in den Niederlanden.

Die Lokomotiven der BR 189 gehören zu 100 Mehrsystem-Lokomotiven vom Typ ES64F4, die Siemens TS zwischen 2002 und 2005 an die DB AG geliefert hat. Von der ES64F4 gibt es mittlerweile 15 Versionen, die bereits in elf Ländern unterwegs waren. In Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn sind die Elektrolokomotiven für den Güterverkehr im Einsatz. Mit den Niederlanden konnte Siemens die mitteleuropäische Landkarte nun als erster Anbieter komplettieren.

 

Der Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) zählt zu den international führenden Anbietern der Bahnindustrie. Als Gesamtanbieter und Systemintegrator vereint TS heute in seinen Segmenten Automation & Power, Rolling Stock, Turnkey Systems und Integrated Services sämtliche Kompetenzen von Betriebsführungssystemen über die Bahnstromversorgung bis hin zu Fahrzeugen für den Nah-, Regional- und Fernverkehr sowie umfassende Erfahrungen im Projektmanagement und zukunftsorientierte Servicekonzepte. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erzielte TS mit weltweit 18700 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 4,5 Mrd. EUR nach IFRS (vorläufig, noch nicht testiert). Weitere Informationen zu TS im Internet unter www.siemens.com/transportation

Der Bahntechnikkonzern ALSTOM Transport zählt mit einem Umsatz von 5,3 Mrd. Euro im letzten Geschäftsjahr (2006/2007 Ende: 31. März) und einer Präsenz in über 60 Ländern zu den weltweit führenden Anbietern von Lösungen für den schienengebundenen Verkehr. Das Angebot beinhaltet das komplette Schienenfahrzeugprogramm für den Stadt-, Regional-, Intercity- und Güterverkehr, Service (Instandhaltung, Renovierung & Ersatzteile), Leit- und Steuertechnik, Gleise, Fahrleitungen sowie eine große Palette an Infrastrukturausrüstungen. Die deutschen Standorte ALSTOM LHB GmbH im niedersächsischen Salzgitter und ALSTOM Lokomotiven Service GmbH in Stendal (Sachsen-Anhalt) beschäftigen ca. 2.400 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von 600 Millionen Euro. Weitere Informationen unter www.alstom.de

Bild: Siemens






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