Der ADAC Straßentest macht sich bezahlt: Mehrere beliebte Motorradstrecken in der Eifel, auf denen in den vergangenen Jahren zahlreiche Biker tödlich verunglückten, werden jetzt sicherer. Die zuständige Straßenbaubehörde wird sich für die anstehende Verbesserung der Straßen die Ergebnisse des ADAC-Straßentests zunutze machen.
Bei diesem Test wurden ausgewählte Strecken einer systematischen Analyse unterzogen. Fazit: Insbesondere teilweise fehlender Unterfahrschutz an Leitplanken, Löcher im Asphalt und – für Motorradfahrer besonders kritisch – wechselnde Griffigkeiten des Fahrbahnbelags wurden von den Experten ausgemacht. Insgesamt hat der ADAC mittlerweile rund 8 000 Kilometer Bundes- und Landesstraßen sowie 6 500 Kilometer Autobahn auf ihr Sicherheitsniveau überprüft und dabei Schwachstellen und Gefahrenpunkte aufgedeckt.
Um die Sicherheit der Landstraßen zu verbessern, fordert der ADAC die zuständigen Behörden zur Zusammenarbeit auf. „Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, die immer noch dramatisch hohe Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Dabei ist das Sicherheitsniveau der Straße ein ganz wesentlicher Faktor, den man im Auge haben muss“, so ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker am Rande eines Symposiums zum Thema Straßensicherheit. „Der ADAC-Straßentest leistet einen innovativen Beitrag zur Sicherheit und sollte grundsätzlich zum Instrumentarium der Verantwortlichen aus Straßenbauverwaltungen und Straßenbaubehörden gehören.“ Zwingend notwendig ist nach Ansicht des Clubs eine zentrale und systematische Unfallauswertung, wie dies die beiden Bundesländer Bayern und Rheinland-Pfalz bereits vorbildlich praktizieren.
Laut ADAC ist das Risiko, auf einer Landstraße zu verunglücken, doppelt so hoch wie auf anderen Straßen. Allein 2006 kamen 886 Menschen bei Baumunfällen auf Landstraßen ums Leben. Beim ADAC-Straßentest im Rahmen des europäischen Projekts EuroRAP werden Straßen einer Sicherheitsbewertung unterzogen. Straßen mit hoher Schutzwirkung erhalten dabei vier Sterne, solche mit geringem Sicherheitsniveau nur zwei oder drei Sterne.
Bild: ADAC