250 Mitarbeitende des Flughafen Zürich haben in der “Nacht der Nächte” das Sicherheitskontrollgebäude, das Dock B und die Zuschauerterrasse startklar gemacht. Am 1. Dezember 2011 konnten die ersten Passagiere die neue Infrastruktur benutzen.
Zürich – Es war ein langer Arbeitseinsatz für die 250 Flughafen-Mitarbeitenden, darunter auch viele Kantonspolizisten. Am 30. November 2011 und in der Nacht auf den 1. Dezember 2011 erledigten sie die letzten Arbeiten, bevor die Bereiche dem Betrieb übergeben wurden.
Die Nacht der Nächte
Der gesamte Bereich hinter der ehemaligen Bordkartenkontrolle musste bis ins kleinste Detail auf verdächtige Gegenstände untersucht werden, denn tags darauf galt neben den Gates auch das Airside Center mit allen Duty-Free-Shops und Restaurants als Sicherheitszone.
Normalerweise wirken das Airside Center und die Gates nach Mitternacht wie ausgestorben. In dieser Nacht aber durchstöberten Polizisten Lebensmittelregale, leuchteten in Mülleimer, überprüften mit Spiegeln die toten Winkel und tasteten Flughafenpersonal und wartende Transfer-Passagiere gleichermassen ab. Zwei Stunden später konnte der Sicherheitsverantwortliche melden: “Airport Secure”. Der Flughafen war gesichert. Zeitgleich installierten Arbeiter die Wegweiser zu den neuen Gates B und D, stellten die Boarding-Computer ein und besetzten die Schalter an den Sicherheitsschleusen.
Erster Flieger dockt an
TV-Journalisten filmten für die Nachrichtensendungen des folgenden Tages. Um sechs Uhr morgens dockte mit einem Swiss-Flug aus Johannesburg die erste Maschine an. Die ersten beiden Passagiere, ein Schweizer Ehepaar, wurden mit Blumen und einem Gutschein begrüsst.
Neu durchlaufen die Passagiere die Bordkartenkontrolle und gelangen anschliessend in das vierstöckige Sicherheitskontrollgebäude (SKG). Die Sicherheitskontrollen laufen schneller und effizienter ab; die Passagiere können so ihre Zeit am Flughafen Zürich besser einteilen und auch die Gastronomie- und Shoppingangebote optimal nutzen. So finden sich gleich hinter den Kontroll-Ebenen zwei neue Duty Free-Shops.
Dock B hochgefahren
Der Betrieb des SKG und des Dock B ist bisher reibungslos verlaufen. Dank der zentralen Kontrollen können sich Passagiere im zollfreien Bereich fortan besser orientieren und haben praktisch uneingeschränkten Zugang zu den Gates. Als Knotenpunkt hinter dem SKG gilt weiterhin das Airside Center.
Der Betrieb am neuen Dock B wurde schrittweise hochgefahren. So blieben die Gates B und D in den ersten Tagen nur zu etwa 50 Prozent ausgelastet. Damit wurde sichergestellt, dass die neue Infrastruktur nicht gleich zu Beginn überlastet wurde und allfällige Kinderkrankheiten rechtzeitig behoben werden konnten.
Ansturm auf Zuschauerterrasse
Am 1. Dezember 2011 um 09:00 Uhr öffnete schliesslich die Zuschauerterrasse ihre Türen. Mit Kameras ausgerüstete Familien und Flugfans strömten auf die Terrasse, die am ersten Wochenende bereits 4‘500 Besucher verzeichnete.
Die Terrasse ist während der Winterzeit täglich von 09:00.–.18:00 Uhr geöffnet, in der Sommerzeit von 08:00.–.21:00 Uhr. Der Preis beträgt CHF 5.00 für Erwachsene und CHF 2.00 für Jugendliche von 10.–.16 Jahren, Kinder besuchen die Terrasse kostenlos. Die Besucher können alle Exponate auf der Terrasse gratis benutzen. Dazu gehören etwa der begehbare Vorfeldturm, vier mediale Ferngläser, eine Funkabhör-Anlage, ein Kinder-Rundgang und sogenannte Informations-Stelen, die Details über das angedockte Flugzeug vermitteln.
Foto: Carstino Delmonte