Auf dem Milchküchen-Areal beim Bahnhof Winterthur wird unter der Bauherrschaft der SBB ein neues Bürogebäude mit dem Namen «Stellwerk RailCity Winterthur» gebaut. Anfang Mai fahren die ersten Bagger auf. Im Frühjahr 2010 sind die neuen Räumlichkeiten bezugsbereit. Unter dem Bürogebäude entsteht eine Velostation.
Im Mai 2008 beginnt der Bau des Bürogebäudes «Stellwerk RailCity Winterthur» auf dem Milchküchen-Areal am nördlichen Ende des Winterthurer Bahnhofplatzes. An einer Medienkonferenz informierten gestern Morgen Vertreter der Bauherrin SBB, der Stadt Winterthur und des beauftragen Generalplanerteams über das Bauprojekt.
«Das bestimmende Leitbild für den 160 Meter langen Gebäudekomplex ist die Stapelung», führte Roger Naegeli, vom Generalplanerteam Agps Architecture und GMS Partner Zürich, aus. Erdgeschoss, Haupt- und Dachkörper bilden mit Vordach und Fugengeschoss einen Stapel, bestehend aus verschieden grosse Kuben, die leicht verschoben aufeinanderliegen. Das Gebäude erscheint so leichter und variiert in der Erscheinung je nach Blickwinkel.
Das Erdgeschoss bietet Raum für Geschäfte und die Eingangshallen der darüber liegenden Büros. Es verbindet ausserdem durch öffentliche Treppen und Rampen den Bahnhofplatz mit der Personenunterführung Nord und der unterirdischen Velostation mit rund 900 Abstellplätzen. Der dreigeschossige Hauptkörper und der zweigeschossige Dachkörper verfügen über grosszügige Flächen für Büros und andere Dienstleistungen. Die neuen Räumlichkeiten sind im Frühjahr 2010 bezugsbereit. Die gesamten Kosten für das Projekt belaufen sich auf 23 Mio. Franken.
«Die Werkleitungsanpassungen, wie beispielsweise das Verlegen der Leitungen für Wasser und Elektrizität, sowie weitere Vorbereitungsarbeiten für den Bau sind bereits im Gange», erklärte Kurt Greuter, Projektleiter Development Südost SBB Immobilien. Bis Ende April werden provisorische Veloständer an der Münzgasse und der Museumstrasse bereitgestellt. Auf den Baubeginn Anfang Mai müssen sämtliche Veloabstellplätze auf dem heutigen Areal aufgehoben werden.
Damit das Perrondach demontiert und die Baugrube erstellt werden kann, muss ausserdem das Gleis 1 im Sommer gesperrt werden, so Greuter. Bis der neue Treppenabgang bei der Personenunterführung Nord fertig gestellt ist, kann ausserdem der bestehende Treppenabgang auf der Seite Bahnhofplatz nicht benutzt werden. Der restliche Bereich der Personenunterführung Nord bleibt jedoch in Betrieb. Die SBB bemüht sich, mit Signalisationen und Provisorien den Kundinnen und Kunden während der Bauzeit einen möglichst ungehinderten Zugang zur Unterführung und den Perrons zu ermöglichen.
Walter Bossert, Winterthurer Stadtrat und Vorsteher des Departements Bau, stellte das Bauvorhaben in den Kontext der städtischen Masterplanung Stadtraum Bahnhof Winterthur. «Mit dem Baubeginn des Stellwerks RailCity Winterthur», so Bossert, «machen wir einen ersten Schritt zu einer alles umfassenden, besseren Visitenkarte im Herzen von Winterthur.» Die Stadt beteiligt sich mit 1,36 Mio. Franken an der unterirdischen Velostation.