Nach zahlreichen Testfahrten in den zurückliegenden Monaten nimmt heute das Eisenbahnfährschiff „FS Vilnius“ den Regelbetrieb als erste Non-Stop-Verbindung zwischen Deutschland und Russland auf.
Die „FS Vilnius“, die bereits seit Juli 2006 zwischen dem deutschen Hafen Sassnitz-Mukran und dem litauischen Hafen Klaipeda Eisenbahnfährdienste verrichtet, wird einmal pro Woche zwischen Sassnitz-Mukran und Baltijsk bei Kaliningrad verkehren. Die Fähre legt jeweils donnerstags im Hafen Sassnitz-Mukran und jeweils freitags im Hafen Baltijsk ab. Es handelt sich dabei um eine Kooperation zwischen der Railion Deutschland AG, der dänischen Reederei DFDS A/S und der Russischen Eisenbahn.
Mit Aufnahme der neuen Fährlinie verfügt Railion ab sofort über eine weitere zuverlässige und leistungsfähige Eisenbahnfährverbindung über die Ostsee Richtung Osteuropa. „Den Verkehren via Baltijsk kommt eine besondere Rolle zu, da die Anwendung des CIM-Frachtbriefs auf der Seestrecke und dem Streckenabschnitt Fähre bis Bahnhof Baltijsk die Abwicklung wesentlich beschleunigt und eine Weiterführung der Verkehre nach Russland im Transit ermöglicht“, so Eckart Fricke, Vorstand Einzelwagenverkehr der Railion Deutschland AG.
Der Eisenbahnfährbetrieb über Sassnitz-Mukran und Baltijsk ist eine sinnvolle Ergänzung zu dem leistungsfähigen Landweg des sogenannten Korridor II über Polen nach Weißrussland.
Sassnitz-Mukran ist der größte Eisenbahnfährhafen Deutschlands und der einzige Hafenstandort Mitteleuropas für Verkehre mit russischen Breitspurwaggons. Auf den Routen nach Klaipeda und Baltijsk wird das Fährschiff „FS Vilnius“, das eine Kapazität von 85 russischen Eisenbahnwaggons oder 108 Lkw-Trailern hat, eingesetzt. Die Fahrzeit Sassnitz-Mukran-Baltijsk beträgt rund 16 Stunden.