Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, stellt für eine Sonderausstellung zum 300-jährigen Jubiläum der Erfindung des Porzellans in Sachsen eine Keramik-Bremse zur Verfügung.
Porsche zählt zu den Pionieren der Keramik-Anwendung im Fahrzeugbau und hat als erster Hersteller sowohl eine Bremse als auch eine Kupplung aus diesem Werkstoff in Serienfahrzeugen eingeführt.
Die Ausstellung, die ab 14. März 2008 in der Albrechtsburg zu Meissen der Öffentlichkeit zugänglich sein wird, gibt einen Abriss über die Erfindung und die Verwendung des Porzellans in Europa. Außerdem verdeutlicht sie die Weiterentwicklung des Werkstoffs Porzellan zur technischen Keramik, deren Bedeutung in Industrie und Technik permanent zunimmt.
Porsche hat als einer der ersten Fahrzeughersteller auf den leichten und zugleich äußerst widerstandsfähigen Werkstoff vertraut. Im Jahr 2001 brachte das Unternehmen eine Keramik-Bremse als Weltneuheit serienmäßig im 911 GT2 zum Einsatz. Die Bremse mit dem Namen „Porsche Ceramic Composite Brake“ (PCCB) zeichnet sich nicht nur durch eine bessere Bremsleistung aus, die Keramik-Verbundbrems-
scheibe wiegt auch über 50 Prozent weniger als eine herkömmliche Metall-Bremsscheibe. Das spart nicht nur Kraftstoff, sondern reduziert gleichfalls die ungefederten Massen, wodurch das Ansprechverhalten der Federung verbessert werden kann. Keramik-Scheiben sind außerdem korrosionssicher und damit unempfindlich gegenüber Streu- und Flüssigsalzen. Aufgrund des geringen Abriebs verfügt sie zudem über eine erhöhte Lebensdauer beim Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr.
Die im November 2007 eingeführte stärkste Version des Elfers, der
911 GT2 mit 390 kW (530 PS) Leistung, ist serienmäßig mit einer Keramik-Bremse ausgestattet. Für die anderen Modelle der Baureihe 911 sowie für den Boxster S und den Cayman S ist PCCB optional erhältlich.
Im Hochleistungssportwagen Carrera GT, der von 2003 bis 2006 im Porsche-Werk Leipzig in einer limitierten Stückzahl von 1.270 Einheiten gebaut wurde, kam neben der Keramik-Verbundbremsscheibe weltweit erstmals auch eine Keramik-Kupplung mit der Bezeichnung
„Porsche Ceramic Composite Clutch“ (PCCC) zum Einsatz. Dank des kleinen Außendurchmessers der Kupplungsscheiben konnte im
Carrera GT ein sehr tiefer Schwerpunkt der Antriebseinheit gewählt werden. Die geringe Masse hat zudem positive Auswirkungen auf die Motordynamik.
Die Sonderausstellung findet vom 14. März bis 8. Juni 2008 in der Albrechtsburg in Meissen statt und ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.