Karrieredienst Experteer: Nachfrage kann mittelfristig nicht gedeckt werden – Mercedes Benz und VW als Wunsch-Arbeitgeber auf den hinteren Plätzen
Kapazitätsengpässe in den Entwicklungsabteilungen bremsen die Autobauer. Die geforderten Öko-Innovationen verschärfen den Ingenieursmangel gerade in der deutschen Vorzeigeindustrie. Mercedes Benz sucht derzeit über 3.000 Ingenieure, beim VW-Konzern sind 1.200 Stellen vakant. Doch der Verein Deutscher Ingenieure spricht bereits jetzt von Vollbeschäftigung in dieser Berufsgruppe. So sind die Aussichten für den Stuttgarter und den Wolfsburger Autobauer nicht rosig: Lediglich 15 Prozent der bei dem Karrieredienst Experteer registrierten Ingenieure können sich Mercedes Benz als potenziellen Arbeitgeber vorstellen, bei VW sind es lediglich acht Prozent. Damit landen beide Konzerne auf den hinteren Plätzen des Wunsch-Arbeitgeber-Rankings der Ingenieure – entgegen der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von PricewaterhouseCoopers, wonach Daimler und VW die beliebtesten deutschen Unternehmen seien. Die Ingeniere scheinen dies anders zu sehen, denn BMW, Audi und Porsche sind als zukünftige Arbeitgeber deutlich beliebter als Mercedes Benz. VW bildet unter den fünf großen deutschen Automobilherstellern das Schlusslicht. Dr. Christian Göttsch, Geschäftsführer von Experteer: „Der Ingenieursmarkt entwickelt sich zum reinen Bewerbermarkt. Wir erwarten, dass die Nachfrage gerade aus der Automobilindustrie in den nächsten Monaten weiter stark zunimmt.“ Er ist sich jedoch sicher, dass die Nachfrage selbst mittelfristig nicht gedeckt werden kann.
Dennoch: Immerhin sind derzeit 3.300 Ingenieure unter den über 250.000 bei Experteer registrierten Fach- und Führungskräften wechselwillig und planen den nächsten Karriereschritt. Göttsch: „Durch unser Experteer Career Matching können wir qualifizierte Ingenieure auch aus anderen Branchen identifizieren und auf die aktuellen Karrierechancen in der Automobilbranche aufmerksam machen.“