Ab März 2008 bis Ende 2009 wird die Eisenbahnüberführung Havelbrücke Rathenow neu gebaut. Um Baufreiheit für die Ortsumfahrung Rathenow zu schaffen, beginnt ab März 2008 der Rückbau der alten Havelbrücke.
Die für die Ortsumfahrung notwendige Straßenüberführung (SÜ) über die Havel erfolgt in Lage der vorhandenen Eisenbahnüberführung (EÜ). Als Folge dieser neuen Havelquerung wird die EÜ in neuer Lage errichtet.
Ab 3. März 2008 verkehren die Züge der Regionalbahn-Linie RB 13 Stendal–Rathenow zwischen Großwudicke und Rathenow im Schienenersatzverkehr (SEV). Der Fahrplan 2007/08 wurde bereits so angepasst, dass mit dem ab März baubedingt notwendigen SEV zwischen Großwudicke und Rathenow die Anschlüsse in Rathenow mit der Regional-Express-Linie RE 2 nach und von Berlin weiterhin gewährleistet bleiben.
Die Haltestellen des SEV befinden sich am Bahnhof. Der Anschluss von und nach Berlin wird über die RE-Linie 2 hergestellt. Die RB 36703, Stendal ab 5.22 Uhr verkehrt ab Stendal fünf Minuten früher, um den Anschluss in Rathenow Richtung Berlin zu gewährleisten.
Die Züge verkehren zwischen Stendal und Großwudicke beziehungsweise Gegenrichtung im Wesentlichen unverändert. Die längeren Fahrzeiten der Busse wurden bereits in der Planung ab Fahrplanwechsel 2007/2008 berücksichtigt.
Im Fernverkehr: Die IC-Züge der Linie 77 (von Hannover über Stendal nach Berlin und Gegenrichtung) halten bereits ab Fahrplanwechsel wieder in Rathenow. Auch im Jahresfahrplan 2008/09 ist dieser Halt in Rathenow vorgesehen. Damit erfolgt ersatzweise ein zusätzliches Angebot einer schnellen Verbindung Stendal–Rathenow–Stendal im Zwei-Stunden-Takt.
Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste darauf zu achten, dass in den Bussen die Beförderung von Fahrrädern nicht und die Beförderung von Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich sind.
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, im Videotext auf der Tafel 738 und unter dem BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 (kostenlose Rufnummer).
Informationen zu den Baumaßnahmen
Die Eisenbahnüberführung und der Bahnkörper werden für den zweigleisigen Streckenausbau bis Dezember 2009 mit einem Gesamtvolumen von 17 Millionen Euro errichtet.
Die Gleisanlage wird zunächst eingleisig aufgebaut. Die Brückenkonstruktion sieht zwei Überbauten vor. Am Ostufer liegt ein Einfeldträger als Fachwerküberbau mit einer Stützweite von 40 Meter. Dem schließt sich in Richtung Westen ein Fachwerküberbau über zwei Felder von je 90 Metern und 80 Metern an. Die beiden Überbauten werden in Stahl und mit unten liegender geschlossener Fahrbahn ausgeführt. Die zwei Widerlager und drei Pfeiler werden in Stahlbeton erstellt.
Der gesamte Brückenzug wird durch Taktschieben von der Westseite aus montiert. Für das Einschieben wird der Einfeldträger an den Zweifeldträger angeschlossen. Nach erfolgtem Einschub werden die beiden Überbauten in die endgültigen Lager versetzt.
Der Rückbau der alten Eisenbahnüberführung und der Gleisanlagen erfolgt durch den Straßenbaulastträger ab 4. März 2008.
Der Neubau der Widerlager, Pfeiler, Brückenkonstruktion und Gleisanlagen erfolgt vom 12. Mai 2008 bis zum 4. Dezember 2009.