Mit der Vorstellung eines faszinierenden Crossover-Wettbewerbsfahrzeugs, namens „Racing Lancer“ will Mitsubishi auf dem diesjährigen Pariser Automobilsalon (4.-19. Oktober) seiner 35-jährigen Motorsporttradition einen weiteren Meilenstein hinzufügen.
Das dynamisch gezeichnete Wettbewerbsgerät, dessen Silhouette sich an die neue Fünftürer-Fließheckversion Lancer Sportback anlehnt, erfüllt eine besonders anspruchsvolle Mission. Denn das Ziel lautet: Sieg bei der kommenden Rallye Dakar 2009, die mit einem Wechsel von Afrika nach Südamerika ebenfalls zu neuen Ufern aufbricht.
Im Unterschied zu seinen Vorgängern, Lancer Evolution und Pajero Evolution, steuert der als On- und Offroadrenner ausgelegte Racing Lancer eine breitere Zielgruppe an. Ähnlich dem 2006 (ebenfalls parallel zur Neuauflage des Serienmodells) vorgestellten Pajero Evolution unterstützt er die mittelfristige Modellstrategie von Mitsubishi in Europa, indem er die sportlich geprägte Markentradition mit einem betont umweltfreundlichen Konzept verbindet. Das ungewöhnliche Motto: „One segment, one (green) solution – ein Segment, eine (grüne) Lösung.“
Ungewöhnlich ist auch die Rolle des Racing Lancer als Botschafter neuester Mitsubishi-Dieseltechnologien, gewissermaßen der „grünen Antwort“ des Unternehmens auf die Anforderungen im C-/D-Segment. Technisch gesehen handelt es sich bei ihm um einen Vertreter der Kategorie „Super Production Cross Country“ nach FIA-T1-Reglement, der darüber hinaus auch den neuen, 2010 in Kraft tretenden, Regularien entspricht.
Obgleich auf dem Dieselsektor ein relativer Newcomer, nahm Mitsubishi sein ausgewiesenes Know-how in der Motorenentwicklung* zum Anlass, im Unternehmen ein Kompetenzzentrum für Dieseltechnologie zu installieren. Vom neuen Vierzylindertriebwerk „4N13“ mit Euro-5-Abgasstatus, das 2009 im Mitsubishi Lancer debütieren wird, bis zum 3,0-Liter-V6-Turbotriebwerk des Racing Lancer gehen sämtliche zukünftigen Mitsubishi-Entwicklungen auf diesen Engineering-Pool zurück und repräsentieren den neuesten Stand der Technik, im Hinblick auf Kraftstoffverbrauch und Emissionsverhalten.
Die umfangreichen, im Rahmen des Cross-Country-Motorsportprogramms gesammelten Erfahrungen fließen in die Entwicklung des Wettbewerbs-Triebwerks ebenso ein wie in die „Clean-Diesel“-Motorengeneration zukünftiger Serienmodelle – genau so, wie Mitsubishi-Kunden seit Langem von den motorsporterprobten Allradsystemen profitieren.
Mitsubishi kann auf eine jahrzehntelange, erfolgreiche Motorsport-Tradition zurückblicken. Seit ihrem Renndebüt 1962 beim Grand Prix Macao mit einem Mitsubishi 500 ist die Marke mit den drei Diamanten im Motorsport fest verwurzelt. Unabhängig von der jeweiligen Disziplin** haben exzellente Piloten und Copiloten, effizient strukturierte Einsatzteams, hohe Technikkompetenz und die Qualitäten der Einsatzfahrzeuge die Reputation von Mitsubishi im internationalen Rennsport Stück für Stück zementiert.
In seiner Funktion als Marketingplattform hat der Motorsport darüber hinaus das Image der Serienmodelle wie Pajero und Lancer beziehungsweise Lancer Evolution maßgeblich mitgeprägt – bis hin zur jüngst vorgestellten, auf der neuen „Project-Global�-Plattform basierenden Lancer-Modellfamilie, die in den Karosserie- und Leistungsvarianten Sportlimousine, Sportback, Ralliart und Evolution verfügbar ist.
Darüber hinaus hat der Motorsport als „Real-Life“-Testlabor Mitsubishi zu einem der Technologieführer auf den Gebieten Allradantrieb und Turbotechnologie gemacht. Eine Kernkompetenz, von der Serienmodelle vom Lancer bis zum Pajero heute profitieren.
* Pionierrolle seit den Siebzigerjahren in Bereichen wie Abgasreinigung, Ausgleichswellen, Turbotechnologie und Direkteinspritzung.
** Rundstrecke: Gewinner des Japan-Grand-Prix 1971 (Colt F2000); WRC: Vier Fahrer-, ein Marken-WM-Titel (Lancer Evolution); Cross Country: Zwölf Rallye-Dakar-Siege (Pajero)
Bild: Mitsubishi