Mercedes-Benz auf der CMT 2008 in Stuttgart

Auf der CMT in Stuttgart präsentieren Mercedes-Benz (Halle 5; Stand B12) und zahlreiche Auf­baupartner die Reisemobile mit Stern. Im Zentrum der neuen Messehallen stehen der Sprinter James Cook Westfalia sowie der Sprinter, den es als Basis­fahrzeug mit Tiefrahmen-Fahrgestell gibt – eine Premiere für Fahrzeuge mit Hinterradantrieb.

Der Sprinter James Cook Westfalia ist das Highlight auf dem Stand von Mercedes-Benz. Die dritte Generation des Publikumslieblings und eines der erfolgreichsten Reisemobile aller Zeiten ist erneut ein Meilenstein in Technik und Ausführung. Der James Cook tritt mit einem kompletten Modellprogramm an: Zwei Karosserievarian­ten mit einem unterschiedlichen Dachkonzept bilden die Grundlage. Hinzu kommen zwei Design- und Ausstattungslinien sowie zahlreiche Individuali­sierungs­möglichkeiten.

Der neue Grundriss vereint die Vorzüge der früheren Generationen des James Cook: Der Wohnraum setzt sich aus einer Sitzbank und den gedrehten Vordersitzen zusammen, den Fond teilen sich in Fahrtrichtung links Nasszelle und Klei­der­schrank sowie rechts die Küche. Typisch für den James Cook ist von jeher eine innovative Technik. Die neue Generation setzt diese Tradition fort: Da wäre die neuartige, patentierte Sitz-Schlafbank mit neuer Schwenkmechanik und einem
Bett mit Federelementen. Die Warmwasserheizung mit Konvektoren, auf Wunsch ergänzt durch Fußbodenheizung und Seitenfenster aus einem Glas-Kunststoff-Verbund oder das elegante Hochdach des James Cook „Classic“ mit integrierter Markise: Der neue James Cook setzt neue Maßstäbe.

Dies gilt ebenso für seine Plattform, den neuen Mercedes-Benz Sprinter. Er zeichnet sich durch Variantenvielfalt aus und ein geräumiges Fahrerhaus als Vorbild in Ergonomie, Sitzkomfort und Ablagenkonzept. Die CDI-Dieselmotoren bis hinauf zum V6 CDI mit 135 kW (184 PS) überzeugen mit moderner Technik, Durchzugskraft, Wirtschaftlichkeit sowie Sauberkeit dank des serienmäßigen Partikelfilters. Hervorzuheben ist die vorbildliche Sicherheitsausstattung, ob für geschlossene Varianten oder Fahrgestelle. Im Mittelpunkt steht das elektronische Stabilitätsprogramm Adaptive ESP®. Es berücksichtigt erstmals den Beladungs­zustand des Fahrzeugs (Load Adaptive Control) und reagiert in seiner Regel­charakteristik sensibel darauf.

Eine weitere interessante Variante speziell für Aufbauhersteller ist der Sprinter mit Tiefrahmen-Fahrgestell, das erste seiner Art für Fahrzeuge mit dem traktions­starken Hinterradantrieb. Die Oberkante des Rahmens liegt nur knapp 500 mm über der Fahrbahn, 205 mm niedriger als bei Fahrgestellen mit Normalrahmen Tiefrahmen-Fahrgestell steht in drei Radständen mit 3,5 und 3,88 t Gesamtgewicht zur Verfügung und wurde in Zusammenarbeit mit Fa. AL-KO entwickelt. Darüber­hinaus ist eine speziell für die Bedürfnisse von Reisemobil-hersteller abgestimmte Dachvariante erhältlich: ein um 69 mm abgesenktes Fahrerhausdach ermöglicht die Konstruktion von Alkovenfahrzeugen mit reduzierter Gesamthöhe.

Der Mercedes-Benz Viano CDI 3.0: Sein faszinierender V6-CDI-Dieselmotor erreicht mit 150 kW (204 PS) und 440 Nm Drehmoment nicht nur Rekordwerte für seine Fahrzeugklasse, der einzige Sechszylinder-Dieselmotor dieser Kategorie bietet auch höchste Laufkultur bei günstigem Kraftstoffverbrauch. Alle Viano mit Vierzylinder-CDI-Dieselmotor erhalten jetzt eine Kraftstoff-Einspritzung mit Piezo-Injektoren. Die Ansprechzeit von Piezo-Elementen beträgt nur etwa ein Drittel der Ansprech­zeit von Elektromagneten. Dies führt zu noch präziser gesteuerten Einspritzungen mit Vorteilen für Leistung, Kraftstoffverbrauch und Laufkultur. Zusammen mit der neuen Einspritztechnik ändern sich auch einige Leistungs- und Drehmoment­angaben. Die Leistung des Viano CDI 2.0 wird auf 85 kW (115 PS) angehoben, das maximale Drehmoment beläuft sich nun auf 290 Nm.

Mit Einführung der Piezo-Technik sind alle neuen Mercedes-Benz Viano mit Diesel­motor innerhalb der EU nur noch mit Abgasstufe EU 4/III erhältlich. Sauberkeit gehört ohnehin zum Programm: In Deutschland verfügen alle Viano mit CDI-Dieselmotor serienmäßig über einen Dieselpartikelfilter. Mit Einführung der Piezo-Einspritztechnik konnten die Verbrauchswerte in allen Leistungsstufen gegenüber den vorherigen Aggregaten in Abgasstufe EU 4/III gesenkt werden.

Die ESP®-Anhängerstabilisierung ist eine Zusatzfunktion des Elektronischen Stabilitäts-Programms (ESP®) und nutzt dessen Sensoren. Mit Hilfe des Gierraten­sensors erkennt es Bewegungen um die Hochachse des Fahrzeugs und leitet mit aktiven Bremseingriffen Gegenmaßnahmen ein. Es gibt keine Zusatzsensorik am Anhänger oder an der Anhängerkupplung.

Dank seiner sensiblen Wirkungsweise wirkt die ESP®-Anhängerstabilisierung dem Entstehen kritischer Pendelschwingungen bereits im Ansatz entgegen und kann sie vielfach bereits mit sanften Regeleingriffen an der Vorderachse unterbinden – ein deutlicher Gewinn an Sicherheit und Komfort. Die ESP®-Warnleuchte in der Armaturentafel zeigt dem Fahrer den Regeleingriff an.

Die neue Generation des unverwüstlichen Klassikers als Basis für die Reisemobil-Oberklasse tritt an. Alle Modelle verfügen jetzt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe, alternativ kommt eine neue Fünfgang-Wandlerautomatik zum Einsatz. Armaturentafel und Innenverkleidungen sind neu gestaltet. Die Motoren mit BlueTec-Technologie entsprechen der Abgasnorm Euro 4. Die Leistungsspanne reicht in drei Stufen von 95 kW (129 PS) bis 130 kW (177 PS). Hinter der BlueTec-Technologie steht eine Weiterentwicklung der Dieselmotoren. Im Vordergrund: eine weitere Senkung der Emissionen durch partikelarme Verbrennung bei reduziertem Kraftstoffverbrauch. Eine Abgas-Nachbehandlung wandelt Stickoxide unter Zugabe von AdBlue in einem Katalysator in unschädlichen Stickstoff und Wasserdampf um. Dieses Verfahren hat sich bei rund 49 000 Mercedes-Benz Actros bestens bewährt und wird nun bei allen leichten und schweren Lkw sowie Groß-Omnibussen von Mercedes-Benz angewendet.

 

Bild: DaimlerChrysler