Die Verwaltungsräte der Atel und der SBB haben der Realisierung eines gemeinsamen Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance mit Kosten in Höhe von 990 Millionen Franken zugestimmt. Atel ist zu 60% am Projekt beteiligt, SBB zu 40%.
Dies unter dem Vorbehalt der Erteilung der Konzession und Baubewilligung sowie zusätzlicher Kostenbegrenzungen beim Bau und Betrieb. Der Baubeginn ist für Mitte 2008 geplant, die Inbetriebnahme soll ab 2015 erfolgen.
Das Projekt sieht vor, das Gefälle zwischen den beiden bestehenden Stauseen Emosson und Vieux Emosson auf dem Gebiet der Walliser Grenzgemeinde Finhaut zwischen Martigny und Chamonix zur Produktion von Spitzenenergie zu nutzen. Das Kraftwerk Nant de Drance wird auf rund 600 Megawatt Turbinier- und Pumpenleistung ausgelegt. Die Anlage wird komplett unterirdisch gebaut. Der Zugang zu den auf 1800 m ü.M. liegenden Kavernen wird durch einen fünf Kilometer langen Stollen erfolgen. Somit wird das Grosskraftwerk mit minimalen Eingriffen in die Umwelt realisiert.
Im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung in Spitzenzeiten leistet Nant de Drance einen wichtigen Beitrag sowohl zur Versorgungssicherheit im Schweizer Stromnetz als auch zum Abdecken der ausgeprägten Verbrauchsspitzen im Bahnbetrieb der SBB und mehrerer Privatbahnen wie TRAVYS oder BLS, die von der SBB versorgt werden. Durch entsprechende Maschinentechnik können innert kürzester Zeit Netzschwankungen und auch unregelmässige Produktion aus erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Dank modernster Technik wird die Anlage über einen ausserordentlich hohen Wirkungsgrad von über 80 Prozent verfügen.
Weitere Informationen zum Projekt sowie Pressebilder zum Download sind unter www.nant-de-drance.ch erhältlich.