In einem Schreiben an NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke hat der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, die jüngste Kritik aus Nordrhein-Westfalen entschieden zurückgewiesen, wonach die Bahn dieses Bundesland vernachlässige.
„Die Zahlen zeigen: Man kann keineswegs von einer Benachteiligung des Landes NRW sprechen“, sagte Mehdorn. So werde insbesondere Bayern nicht bevorzugt. In den vergangenen beiden Jahren sei pro Streckenkilometer in NRW deutlich mehr für die Instandhaltung aufgewendet worden als in Bayern. In beiden Ländern betrugen die Instandhaltungsaufwendungen im Jahr 2006 rund 220 Millionen Euro – wobei allerdings das bayerische Streckennetz mit 6.000 Kilometern rund 1.250 Kilometer länger ist als das in NRW.
Auch werde in beiden Ländern langfristig in gleicher Größenordnung investiert. Dabei habe es zuletzt in Bayern den Sondereffekt mit der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Ingolstadt–München gegeben. Mehdorn sagte weiter, „die gegen die DB AG erhobenen Vorwürfe entbehren jeder Grundlage.“ Er wäre dem Minister daher dankbar, wenn er diese Fakten auch in der Öffentlichkeit benennen würde, heißt es in dem Brief an Wittke.