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Lufthansa Biosprit-Test beendet: Mäßige Erfolgsaussichten für Umweltschutz-Durchbruch

04 Jan 2012 [17:48h]    

Lufthansa Biosprit-Test beendet: Mäßige Erfolgsaussichten für Umweltschutz-Durchbruch

Lufthansa Biosprit-Test beendet: Mäßige Erfolgsaussichten für Umweltschutz-Durchbruch





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Sechs Monate lang ist ein Airbus A321 der Lufthansa viermal
täglich mit einem Biosprit-Gemisch in nur einem der beiden Triebwerke zwischen Hamburg und Frankfurt geflogen. Lufthansa wollte auf diese Weise herausfinden, wie sich der Treibstoff im täglichen Betrieb verhält. Das Ergebnis zeigt Grenzen auf.

Hamburg – Dem Regionalmagazin „Hamburg Journal“ im NDR Fernsehen liegen erste Ergebnisse der Testphase vor: Es wurde weniger Biosprit verbraucht als erwartet. Die Ergebnisse der Triebwerkuntersuchung seien gut ausgefallen. Es habe keine auffälligen Abnutzungen oder Materialveränderungen in den Motoren gegeben, so Lufthansa gegenüber
dem „Hamburg Journal“.

Positiv zu bewerten sei der geringere Verbrauch beim Biosprit-Gemisch im Vergleich zu herkömmlichen Kerosin. Außerdem habe die Abgasuntersuchung weniger Schwefelverbindungen nachgewiesen als beim herkömmlichen Treibstoff.

Problematisch bleibe hingegen die Beschaffung von Biosprit. Es gibt nicht genug Anbauflächen und kaum Unternehmen, die den grünen Treibstoff herstellen.

Außerdem ist Biosprit doppelt so teuer wie herkömmliches Kerosin. Die Forschungen rund um dieses Projekt sollen zwei weitere Jahre lang fortgesetzt werden. Bis zur nächsten Testphase fliegt der Airbus A321 vorerst nicht mehr mit dem Biosprit-Gemisch.

Lufthansa steht Umweltthemen offen gegenüber und veröffentlicht bereits seit über 20 Jahren ihre Umweltberichte – manchmal sogar auf Umweltschutzpapier.

Die Problematik und das öffentliche Bewußtsein in diesem Bereich steigen allerdings auch. Einen wirklichen Durchbruch oder echter Pioniergeist in der Sache scheitert aber nach wie vor jeweils an den Kosten. Viele – auch durchaus erfolgreiche – Tippelschritte rund um das Thema Umweltschutz gibt es zwar seit langem. Dennoch drängt sich gerade in der aktuellen Situation der Verdacht auf, dass Gigantomanie bei Passagier- und Umsatzzahlen die Oberhand behalten und revolutionäre Umwelt-Fortschritte ausbleiben.

Das zeigt sich auch am Kampf gegen CO2-Zertifikate und halbherzig halbvolle Tanks bei imageträchtigen Modellversuchen, die jetzt zunächst wieder ausgesetzt werden.

Foto: Carstino Delmonte






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