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Kein Fahrkartenverkauf mehr in den Zügen von DB Regio Bayern

29 Mrz 2007 [09:15h]    





  • Palma.guide

Ab Sonntag kein Ticketverkauf im Zug / Rund 1.000 Kundenbetreuer wurden geschult / Mehr Service im Vordergrund

Am kommenden Sonntag wird der Fahrkartenverkauf in den Zügen von DB Regio Bayern eingestellt. Jeder Fahrgast muss ab dem 1. April 2007 vor Reiseantritt im Besitz einer gültigen Fahrkarte sein. Ein Nachlösen im Zug ist grundsätzlich nicht mehr möglich. Schon heute ist dies in Verbundgebieten und auf Nahverkehrsstrecken, bei denen nur Prüfteams unterwegs sind, so geregelt. „Ab dem 1. April schaffen wir für unsere Kunden eine einheitliche und transparente Regelung“, erklärte Dr. Bernd Rosenbusch, Regionalleiter Marketing DB Regio Bayern.

Unabhängig vom Verkauf im Zug wird es auch in Zukunft den Mitarbeiter „vor Ort“, also im Zug geben. Hierzu werden alle Züge, die heute mit den Kundenbetreuer im Zug (KiN) besetzt sind, auch weiterhin durch diese Mitarbeiter begleitet. Dies bedeutet konkret, dass rund 85 Prozent der Reisenden im bayerischen Regionalverkehr (ohne S-Bahn) heute und auch weiterhin den Kundenbetreuer im Zug vorfinden werden. Lediglich die Aufgaben werden sich aber ab 1. April 2007 ändern.

„Rund 1.000 Mitarbeiter haben wir in den letzten zwei Monaten geschult. In den Zügen wurden die Fahrgäste mittels Lautsprecherdurchsagen oder Flyer über die Einstellung des Verkaufs informiert“, so Rosenbusch weiter. Jeder KiN hat einen Leitfaden erhalten. Damit ist auch gewährleistet, dass der Kunde in Kempten genau so behandelt wird wie der Kunde in Deggendorf. An den Stationen sind Plakate und Aushänge angebracht worden und informieren über die Änderungen. Im Einstiegsbereich der Züge findet der Fahrgast außerdem einen Hinweis auf die Neuregelung.

Durchgeführte Marktforschungen haben ergeben, dass der Kunde vor allem Informationen, Sicherheit und Sauberkeit wünscht. Der Verkauf von Fahrkarten in Regionalzügen spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle. Diesen Bedürfnissen des Kunden will DB Regio Bayern entsprechen und durch die Einstellung des Verkaufs im Zug mehr Zeit für den Service schaffen.

Informationen über Fahrscheinkauf an Stationen

DB Regio Bayern hat die unterschiedlichen Kaufmöglichkeiten überprüft. Die im Vorfeld dieser Entscheidung erhobenen Vorwürfe, die Kunden in der Region hätten nun keine Möglichkeiten mehr zum Fahrkartenkauf, sind falsch. An allen Stationen werden die Fahrgäste auf die jeweiligen Kaufmöglichkeiten hingewiesen. Dort, wo kein Automat vorhanden ist, wird im Zug verkauft. Ist der Fahrscheinautomat defekt, meldet sich der Kunde beim KiN und erhält eine Fahrkarte ohne Aufpreis. Sofern die Automatenstörung nicht bereits bekannt ist, wird die Bahn die Angaben des Kunden überprüfen. In beiden Fällen wird auf den bisher üblichen Bordpreis verzichtet.

Die KiN sind die ersten Ansprechpartner für die Fahrgäste. Sollten Schwierig-keiten beim Automatenkauf aufgetreten sein, weil z. B. der Geldschein nicht angenommen wurde oder Probleme bei der Automatenbedienung vorlagen, werden die Mitarbeiter im Zug den Kunden beraten, was er künftig beachten soll.

Im Störungsfall kann sich der KiN um wichtige Kundeninformationen kümmern. Er hat mehr Zeit für Ansagen oder auch für einen persönlichen Kundenkontakt.

Mitbewerber auf der Schiene haben den Verkauf im Zug schon vor Jahren eingestellt. Auch in anderen Bundesländern werden schon heute in Nahverkehrszügen keine Fahrkarten mehr verkauft. Klagen sind hierzu nicht bekannt.

Dort wo der Besteller von Zugleistungen weiterhin einen Verkauf im Zug wünscht, z. B. im München-Nürnberg-Express, wird DB Regio auch weiterhin verkaufen.






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