In Sachsen nutzten im vergangenen Jahr durchschnittlich 106.403 Reisende täglich die Züge von DB Regio, der Nahverkehrssparte der Deutschen Bahn. Das sind täglich 6.500 Kunden mehr als 2005.
„Diese sechsprozentige Steigerung wiegt umso schwerer, wenn man dagegen die anhaltend sinkenden Bevölkerungszahlen in Sachsen betrachtet“, betonte Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen. Positiv auch, dass die Kunden längere Strecken im Nahverkehr fahren und das mit zunehmender Zufriedenheit. Mehr als die Hälfte der Fahrgäste geben dem Service von DB Regio in der Region die Noten 1 und 2. Besonders gut schnitten dabei die Zugausstattung und die angebotenen Leistungen beziehungsweise Verbindungen ab. Darauf werde man 2007 aufbauen, um die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.
Martini kündigte an, dass ab Sommer die Modernisierung des Fahrzeugparks auf den Dresdner S-Bahn-Linien schrittweise fortgesetzt wird. Auf den Linien der S 1 (Meißen Triebischtal–Dresden–Schöna) und S 3 (Dresden–Tharandt) werden neue Doppelstockwagen mit Klimaanlage eingesetzt. Die Züge der S 2 (Pirna–Dresden Hbf.–Dresden Flughafen) fahren bereits seit Ende 2004 mit diesen komfortablen Fahrzeugen. Eine noch bessere und umweltschonende Wartung und Reinigung der gesamten Nahverkehrsflotte wird dann in der neuen Regio-Werkstatt in Dresden-Altstadt erfolgen, die im Sommer schrittweise in Betrieb genommen wird.
Verkaufsschlager des Jahres 2006 war das Sachsen-Ticket. Durch die erweiterte Gültigkeit an den Wochenenden erfreut es sich weiter zunehmender Beliebtheit. 2006 wurden nahezu 284.000 dieser Länder-Tickets verkauft, 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit der Einführung des Sachsen-TicketsSingle gibt es seit Anfang dieses Jahres nun auch für Alleinreisende einen günstigen Pauschalpreis.
Positive Nachrichten hatte Martini auch für den Freizeitverkehr nach Tschechien. Die Reisendenzahlen im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Dresden, Zittau und Liberec haben sich von 2005 zu 2006 fast verdreifacht. Auch zwischen Dresden und Děčín werden die Angebote gut angenommen. Der Elbe-Labe-Sprinter zwischen Bad Schandau und Děčín verzeichnet Zuwächse beim Reisendenaufkommen von 50 Prozent. Dabei ist das Verhältnis von deutschen Reisenden und Ausflüglern aus Tschechien sehr ausgeglichen. Um die Angebote im grenzüberschreitenden Ausflugsverkehr weiter auszubauen, werden ab 10. Juni das Sachsen-Böhmen-Ticket und das Sachsen-Böhmen-TicketSingle für Einzelreisende zum Preis von 31 bzw. 21 Euro eingeführt.