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Jeder Unfall am Bahnübergang ist einer zu viel

22 Aug 2007 [10:04h]    





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Unfallprävention durch Aufklärungsarbeit bei Straßenverkehrsteilnehmern – Gemeinschaftsaktion „sicher drüber“ von Deutscher Bahn AG, Allgemeinem Deutschen Automobil-Club und Deutschem Verkehrssicherheitsrat in Potsdam

Immer wieder kommt es an Bahnübergängen, bei denen sich die Verkehrswege Schiene und Straße kreuzen, zu Unfällen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit oder Unkenntnis sind dabei in den meisten Fällen die Ursache. Umfragen zeigen, dass vielen Straßenverkehrsteilnehmern die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen am Bahnübergang nicht richtig bekannt ist. Die Deutsche Bahn AG (DB AG), der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) setzen daher mit der Gemeinschaftsaktion „sicher drüber“ auf Information.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich an Bahnübergängen der Deutschen Bahn AG in Brandenburg insgesamt 16 Unfälle. Beteiligt waren seitens der Straßenverkehrsteil-nehmer überwiegend PKW-Fahrer. „Jeder Unfall an Bahnübergängen ist einer zu viel“, betont Klaus Junker, Bevollmächtigter des Vorstandes für Eisenbahnbetrieb der DB AG. „Nach unseren Auswertungen ereignen sich etwa 98 Prozent der Bahnübergangsunfälle aufgrund von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung. Hier wollen wir mit der Gemeinschaftsaktion ’sicher drüber‘ informieren und sensibilisieren. Unabhängig davon arbeiten wir daran, bundesweit – und damit auch hier in Brandenburg – die Zahl unserer Bahnübergänge weiter zu reduzieren. So konnten wir in der vergangenen zehn Jahren ein Viertel aller Bahnübergänge beseitigen.“

Mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Informationsmaterialien machen die Kooperationspartner auf das richtige Verhalten an Bahnübergängen aufmerksam. „Eine der wichtigsten Botschaften ist, dass bei Bahnübergängen ein rotes Blinklicht oder Dauerlicht auf jeden Fall Stopp bedeutet“, macht Julia Lindemann, Referentin Verkehrsinfrastruktur, deutlich. Darauf wird mit Hilfe eines Films und einer Broschüre hingewiesen. „Weiterer wichtiger Aspekt: Das Andreaskreuz signalisiert unmittelbar vor jedem Bahnübergang, dass dem Schienenverkehr Vorrang zu gewähren ist.“

Nach Ansicht des ADAC müssen insbesondere die Autofahrer stärker über sicherheitsbewusstes Verhalten am Bahnübergang aufgeklärt werden. Auch kommt es darauf an, die Signalwirkung bei der Anfahrt und die Sicherheit am Bahnübergang selbst zu verbessern. „Wir fordern den Gesetzgeber auf“, so Dr. Eberhard Waldau beim ADAC, „die gesetzlichen Regelungen den veränderten Verkehrsgegebenheiten anzupassen und sich neuen, technisch realisierbaren und finanzierbaren Lösungen nicht zu verschließen.“

Zurzeit gibt es bundesweit rund 21.400 Bahnübergänge allein im Streckennetz der Deutschen Bahn AG. Deutlich mehr als die Hälfte davon ist technisch gesichert. Auf Brandenburg entfallen 1.370 dieser höhengleichen Kreuzungen von Straße und Schiene. Zur Sicherung der Übergänge wendet die Deutsche Bahn AG bundesweit jährlich rund 170 Millionen Euro auf. Hinzu kommen weitere 340 Millionen Euro, die vom Bund und den Straßenbaulastträgern aufgebracht werden. Zudem verringert die Bahn die Zahl der Übergänge stetig. Diese Investitionen und die bisherige Aufklärungsarbeit zeigen Wirkung. Seit Jahren sind die Unfallzahlen an Bahnübergängen deutlich rückläufig. Kam es 1996 bundesweit noch zu 563 Unfällen, verzeichnete die Statistik 2006 an Bahnübergängen insgesamt nur noch 231 Unfälle.

Die Gemeinschaftsaktion „sicher drüber“ wurde im Mai 2002 von Deutscher Bahn AG, Allgemeinem Deutschen Automobil-Club und Deutschem Verkehrssicherheitsrat gestartet. Ziel ist es, den positiven Trend zum Rückgang der Unfälle an Bahnübergängen weiter fortzusetzen. Im Rahmen der Aktion haben Bahn, ADAC und DVR auch ein Informationspaket für Journalisten, Lehrer und Fahrlehrer entwickelt. Es enthält Hintergrundmaterial, Informationsgrafiken sowie einen Lehrfilm und kann auf den Homepages www.db.de/presse, www.adac.de oder www.dvr.de heruntergeladen bzw. bestellt werden.






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