Schnelle und gezielte Hilfe – das ist es, was bei einem Verkehrsunfall zählt. Mit innovativer Technologie trägt BMW dazu bei, die Alarmierung von Rettungskräften unmittelbar nach einer Kollision so schnell und so präzise wie möglich in die Wege zu leiten. Jetzt geht das jüngste Ergebnis der Entwicklungsarbeit auf diesem Gebiet in den Serieneinsatz.
Der Erweiterte Notruf von BMW ConnectedDrive schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Rettungskräfte bereits vor dem Eintreffen am Unfallort noch detaillierter über Art der Kollision und Verletzungsrisiko informiert werden und so bereits frühzeitig eine adäquate medizinische Versorgung der Unfallbeteiligten vorbereiten können.
Zwischen zehn und 15 Minuten vergehen in Deutschland durchschnittlich zwischen der Alarmierung und dem Eintreffen der Rettungskräfte am Unfallort. Voraussetzung dafür ist ein sofortiger Hilferuf mit präziser Beschreibung des Unfallortes. Bereits im Jahre 1997 hat BMW deshalb die ersten Fahrzeuge mit einer automatischen Notruffunktion ausgestattet. Mittlerweile sind mehr als 500 000 Fahrzeuge mit diesem im Rahmen von BMW ConnectedDrive entwickelten System ausgestattet. Der BMW Notruf ist als Bestandteil von BMW Assist in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und Australien nutzbar und hat bisher weltweit in mehr als 25 000 Fällen für schnelle Hilfe gesorgt. Neben den genauen Positionsdaten liefert der Erweiterte Notruf unmittelbar nach einer Kollision Fahrzeugdaten, mit denen das BMW Callcenter das Fahrzeug identifizieren kann. Diese Informationen werden direkt an die nächstgelegene Rettungsleitstelle weitergegeben. Auf diese Weise wird wertvolle Zeit gewonnen, die im Extremfall über Leben und Tod entscheiden kann.
Präzisere Angaben ermöglichen bedarfsgerechte Hilfe.
Der Erweiterte Notruf gewährleistet eine noch umfassendere Informationsdichte im Vorfeld des Rettungseinsatzes. Jetzt werden die von Sensoren im Fahrzeug gesammelten Daten ausgewertet, die Aufschluss über Art der Kollision und Verletzungsrisiko liefern. So wissen die vom BMW Callcenter alarmierten Retter frühzeitig, wo sich der Unfall ereignet hat und welches Fahrzeug darin verwickelt war, und dank des weiterentwickelten Notrufs auch, wie hoch das Verletzungsrisiko der Insassen ist. Auf diese Weise kann der Rettungseinsatz nicht nur schnell, sondern auch situationsgerecht eingeleitet werden.
Anhand der Erkenntnisse, die sich aus den vom Erweiterten Notruf gelieferten Daten ergeben, gewinnt die Rettungsleitstelle frühzeitig Hinweise darauf, ob und in welchem Umfang eine medizinische Versorgung von Unfallopfern zu erwarten ist. Derzeit muss in Deutschland bei jedem dritten Verkehrsunfall nachträglich ein Notarzt zur Unglücksstelle beordert werden, weil sich die Verletzungen der am Unfall beteiligten Personen als schwerwiegender herausstellen als zunächst erwartet. Dagegen lässt sich mit dem Erweiterten Notruf ein Unfall mit Risiko von schweren Verletzungen schnell erkennen.
Entwicklung der BMW Unfallforschung in Zusammenarbeit mit der größten Unfallklinik der USA (William Lehman Injury Research Center, WLIRC)
Um ein möglichst präzises Bild vom Unfallgeschehen und seinen Folgen erstellen zu können, werden beim Erweiterten Notruf eine Vielzahl von relevanten Daten berücksichtigt. Zahlreiche im Fahrzeug verteilte Sensoren, wie z.B. Airbagsensoren, Sitz- oder Gurtsensoren der Vordersitze liefern Informationen über die Art der Kollision und das entstandene Verletzungsrisiko. Registriert werden die Auslösung beziehungsweise Nichtauslösung bei allen im Fahrzeug vorhandenen Rückhaltesystemen sowie die Belegung und der Gurtstatus der Frontsitze .Damit lassen sich Frontal-, Heck-, Seiten- oder auch Mehrfachkollisionen erkennen und voneinander unterscheiden. Auch ein eventuell erfolgter Überschlag des Fahrzeugs kann auf diese Weise festgestellt und gemeldet werden. Für die Auswertung der Fahrzeugdaten wurde von der BMW Unfallforschung in Zusammenarbeit mit der WLIRC ein spezieller Algorithmus entwickelt.
Die eingehenden Fahrzeugdaten werden anhand des Algorithmus berechnet und liefern ein umfassendes Bild der Unfallsituation. Auf dieser Basis wird eine entsprechende Nachricht gemeinsam mit den Positions- und Fahrzeugdaten vom BMW Callcenter an die zuständige Rettungsleitstelle weitergegeben. Dort können dann umgehend und gezielt die adäquaten Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden.
BMW Assist mit Notruf für alle BMW Modelle verfügbar
Der Erweiterte Notruf ist Bestandteil des Telematikdienstes BMW Assist und in allen BMW Modellen außer BMW 7er, Z4 und X3 ab sofort in Deutschland, Österreich und Italien verfügbar. Weitere Länder folgen noch im Jahr 2008.
Über BMW ConnectedDrive
Individuelle Online-, Assistenz- und Service-Systeme im Fahrzeug vereint BMW unter dem Dachbegriff ConnectedDrive. Gemeint sind damit Dienste, die direkt über Navigationssystem oder Telefon genutzt werden können und damit Komfort und Sicherheit signifikant steigern. Beispielsweise mit BMW Assist, der neben der Notruf-Funktion und topaktuellen Verkehrsinformationen auch einen persönlichen Auskunftsdienst bietet. Die erfragten Daten zu Restaurants, Kinos oder Hotels können als Ziel direkt übernommen werden. Internetbasierte Dienste wie die Abfrage von Aktienkursen, Wetterbericht und freien Parkplätzen heißen BMW Online. Bei BMW Teleservices meldet sich das Fahrzeug selbständig beim BMW Service Partner, wenn es einen Servicebedarf hat. Dies kann auch manuell erfolgen. Die Nutzung sämtlicher Dienste von BMW ConnectedDrive ist je nach ausgewähltem Navigationssystem bis zu drei Jahre kostenlos.
Bild: BMW