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Hotelstandorte: Viel Bewegung in der zweiten Reihe

20 Aug 2013 [16:22h]    

Hotelstandorte: Viel Bewegung in der zweiten Reihe

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Deutschland ist als Reisedestination gefragt wie nie. Dabei zieht es die Hotelgäste nicht nur in die Top-Metropolen. Auch in den so genannten Sekundärstandorten klettern die Zahlen in die Höhe

Frankfurt am Main – Über 25,6 Mio. Übernachtungen konnten die Hoteliers im vergangenen Jahr dort insgesamt verbuchen. Das entspricht einem Zuwachs von über 44 % innerhalb der vergangenen zehn Jahre, so das Ergebnis der alljährlichen HOTOUR-Langzeitanalyse. Die gute Entwicklung der Nachfrage weckt inzwischen auch Begehrlichkeiten. Längst haben Hotelgesellschaften die zweite Reihe für sich entdeckt. In absehbarer Zeit stehen daher einige Neueröffnungen an.

Auch wenn die Übernachtungsnachfrage 2012 leicht rückläufig war: Hannover ist unter den Sekundärstandorten seit nunmehr drei Jahren unangefochten die Nummer 1. Dass es niedersächsischen Landeshauptstadt innerhalb der letzten zehn Jahre gelungen ist, bei den Übernachtungszahlen mit über 65 % die höchste Steigerungsrate zu erzielen, darf allerdings nicht über eines hinwegtäuschen: Hannover leidet immer noch unter den Überkapazitäten, die im Zuge der
Weltausstellung entstanden sind. Entsprechend bescheiden fällt auch die Bettenauslastung aus: Sie beträgt gerade einmal 42 %. Neu ist, dass Mannheim im Zehn-Jahres-Vergleich den Sprung auf den zweiten Platz geschafft und somit Potsdam als „schönste Stadt Deutschlands“ auf die Ränge verwiesen hat. Die Quadrate- und Universitätsstadt kann als solider Wirtschaftsstandort mit einem stark ausgeprägten Industriesektor punkten und generiert damit einen entsprechend großen Anteil an Geschäftsreisenden. Das zeigt Wirkung: Seit 2003 hat die Übernachtungsnachfrage um 60 % zugelegt. Alleine 2012 betrug der
Zuwachs 7 %.

Auch Leipzig schaffte es ebenso wie Essen aufgrund der überaus positiven Nachfrageentwicklung unter die Top 10. In beiden Städten legte die Nachfrage seit 2003 um 54 % zu. Hingegen verharrt Wiesbaden weiterhin auf dem letzten Platz. Die Übernachtungsnachfrage ist innerhalb der letzten zehn Jahre mit 13 % nur marginal gestiegen.

Gleichzeitig wurde jedoch das Bettenangebot durch mehrere neue Hotelprojekte spürbar ausgeweitet.

Parallel dazu gab es in der benachbarten Wirtschaftsmetropole Frankfurt ebenfalls zahlreiche Neueröffnungen – und das auch im preisgünstigen Segment. Die Folge: Preisbewusste Gäste weichen mittlerweile nicht mehr ins Umland aus, sondern bleiben in der Stadt am Main. Die Hoteliers in Mainz bekamen diesen Effekt besonders deutlich zu spüren: Dort sank die Nachfrage im vergangenen Jahr unter die Grenze von 1 Million Übernachtungen.

Projektpipeline ist gefüllt
Insgesamt fällt die Bilanz der HOTOUR-Langzeitanalyse für die Sekundärstandorte nahezu durchweg positiv aus: Trotz höherer Übernachtungszahlen gab es – von wenigen Ausnahmen abgesehen – kaum eine nennenswerte Ausweitung des Angebotes. Das scheint allerdings nur die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Denn mittelfristig stehen einige Neueröffnungen an. So sind in Stuttgart gleich mehrere Hotelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 1.600 Betten in der Planung. Darunter befinden sich namhafte Gesellschaften wie Holiday Inn Express, Steigenberger oder Hampton by Hilton. Zudem sind u.a. Projekte in Essen (Innside by Meliá) und Rostock (Motel One) in der Pipeline.

Foto: Carstino Delmonte






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