Slideshow Image 1 Slideshow Image 2 Slideshow Image 3 Slideshow Image 4 Slideshow Image 5 Slideshow Image 6

Heiße Quellen, heiße Preise

21 Aug 2007 [11:30h]    

Heiße Quellen, heiße Preise

Heiße Quellen, heiße Preise





  • Palma.guide

Am Plattensee boomen Kur und Wellness

Hévíz. Der idyllische Ort, rund fünf Kilometer nordwestlich der Stadt Keszthely am Plattensee gilt als beliebtes Ziel für Billig- und Partytourismus. Jetzt ist die Region, die mit dem größten Thermalsee der Welt aufwarten kann, bemüht, ihr Image aufpolieren. Kur und Wellness sollen wieder auf der Angebotsliste ganz oben stehen. Dafür wurden die historischen Badehäuser der heilenden Quellen in Hévíz erst kürzlich aufwendig renoviert. 200 Jahre Kurtradition verpflichten.

„In keinem anderen Land gibt es so viele Thermal- und Heilquellen, derzeit sind über 1. 000 Quellen bekannt“, beschreibt Ildiko Czánt das Potential für Gesundheitstouristen. Dabei setzen Ungarns Badeorte nicht nur auf klassische Kuranwendungen, sondern verstärkt auch auf Vorsorge, Regeneration und Fitness. Die Erholungsangebote werden ständig erweitert, so die ungarische Tourismussprecherin. Besonders beliebt seien Aufenthalte in Schlosshotels, wo beste Voraussetzungen bestünden, Urlaub und Wellness zu kombinieren.

Qualität und Technik auf neuestem Stand

Tatsächlich präsentieren sich heute viele historische Adelssitze als luxuriöse Gesundheitsresorts. Insgesamt stehen für die Region rund um den Balaton 30. 000 Gästebetten bereit. Die Hotels haben sich neben Kur und Beauty auch verstärkt auf medizinische Behandlungen eingerichtet. Die Kosten für Ganzkörpermassagen besiepielsweise liegen weit unter denen, die in Deutschland fällig sind. Auch Zahnersatz ist in Ungarn wesentlich günstiger. Teile der Aufwendungen für zahnärztlichen Beistand, die in Sachen Qualität und Technik auf dem neuesten Stand erfolgen, würden zudem von deutschen Krankenkassen übernommen, falls diese die Behandlung vorher geneghmigt haben, bestätigt Zahnchirurg Koltai Tibor.

Der Hévízer See gilt wohl als die bekannteste Heilquelle Ungarns, unterstreicht Edina Pemer vom Kurhotel St. Andreas die Bedeutung des Städtchens als Refugium für die kurende Kundschaft. Aus tiefen Erdschichten sprudeln warmes und kaltes Wasser: Täglich 80 Millionen Liter aus 38 Metern Tiefe. Binnen 48 Stunden wird das Seewasser so komplett erneuert. „Im Winter geht die Seetemperatur selten unter 24 Grad und im Sommer kannn sie schon mal 37 Grad und mehr betragen“, rühmt Pemer das dampfende Wasser, das besonders bei Gelenkerkrankungen heilende Wirkung verspricht.

An Nachmittagen in den Weinberg

Doch nicht nur der See ist bei Kurgästen angesagt. Die schmucke Kleinstadt Hévíz mit knapp 4. 500 Einwohnern versprüht den Charme eines Ortes, die mit der Moderne der hier angesiedelten Kurhotels nicht viel anfangen kann. Enge, mit Plantanen umsäumte, Straßen bestimmen den Ortskern mit der siebentürmigen blauen Kirche, Rathaus, Souvenierläden, und kleinen Cafés. Ein paar Schritt außerhalb reihen sich an einem Hang Weinstube an Weinstube. An sonnigen Nachmittagen ist der Egregy Weinberg beliebtes Ziel von kurenden Touristen, die sich hier den Schoppen Rebensaft und deftige Gerichte munden lassen. Und das bei Preisen, die stark an eurofreie Zeiten erinnern.

Günter von Saint-George

Bilder: Dampfendes Gesundheitswasser: Seebad Hévíz






  • Palma.guide