Die Deutsche Bahn AG hat heute der französischen SNCF zu ihrer Weltrekordfahrt auf Schienen mit rund 575 Stundenkilometern gratuliert.
„Das ist eine stolze Leistung, die zeigt, wie modern die Eisenbahn auch im 21. Jahrhundert ist und unser Herz höher schlagen lässt“, sagte DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn heute in Berlin. „Die Eisenbahn ist ein zeitgemäßes Verkehrsmittel, das an Geschwindigkeit und Komfort ihren festen Platz im Mix der Verkehrsmittel einnimmt. Gleichzeitig wurde wieder gezeigt, dass das Bahnsystem hohe Geschwindigkeiten beherrscht und technisch auf einem Top-Niveau agiert – in Frankreich wie in Deutschland.“ Mehdorn erinnerte daran, dass die DB erst im vergangenen Jahr mit der Strecke Nürnberg–Ingolstadt ebenfalls eine weitere Hochgeschwindigkeitsstrecke in Betrieb genommen hat, die für Tempo 300 im Regelbetrieb ausgelegt ist.
„Dabei geht es nicht um Prestige, sondern um möglichst kurze Reisezeiten“, sagte Mehdorn. Aufgrund der Siedlungsstruktur in Deutschland, den vielen Mittelgebirgen und den häufigen Haltepunkten für den ICE in einem engmaschigen Netz seien Geschwindigkeiten von über 250 Stundenkilometern auf deutschen Schienen nicht sinnvoll. Heute hält jeder ICE im Schnitt alle 70 Kilometer. „Wir wollen und werden nicht über 300 Stundenkilometer hinausgehen und im Regelfall sogar bei maximal 250 Stundenkilometer bleiben“, sagte der DB-Chef. Die Neubaustrecken für den Personenverkehr dienen darüber hinaus auch der Entflechtung von Güter- und Personenverkehr und schaffen damit Platz für mehr Güter auf der Bahn.