Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat gestern die vorläufigen und ungeprüften Ergebniszahlen für den Konzern und die Geschäftsfelder für das Jahr 2007 vorgelegt.
Daimler erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein EBIT von 8.710 (i. V. 4.992) Mio. € und konnte damit das für 2007 angekündigte Ergebnisziel von mindestens 8,5 Mrd. € übertreffen.
Positiv wirkte das im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere EBIT des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Cars, das von den erzielten Effizienzsteigerungen und einer günstigen Absatzentwicklung profitierte. Das Geschäftsfeld Daimler Trucks erzielte trotz des marktbedingten Absatzrückgangs in der NAFTA-Region und in Japan ein Ergebnis über dem hohen Niveau des Vorjahres. Daimler Financial Services konnte das Vorjahresergebnis nicht erreichen. Das lag vor allem an den Aufwendungen für den Aufbau einer eigenständigen Organisation im NAFTA-Raum nach der Trennung von Chrysler Financial. Das EBIT von Vans, Buses, Other übertraf aufgrund von Ergebnisverbesserungen bei Vans und Bussen, aber auch aufgrund von Sondererträgen im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen den Wert des Vorjahres. Allerdings war das EBIT dieses Segments im vierten Quartal durch die anteilige Einbeziehung von EADS und Chrysler belastet.
Ferner haben auch ungünstigere Währungssicherungskurse das operative Ergebnis belastet. Die Ergebnisentwicklung war in beiden Jahren von Sonderfaktoren beeinflusst, die in der Tabelle auf den Seiten 14 und 15 im Einzelnen dargestellt sind. Im Jahr 2007 waren insbesondere Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS sowie Belastungen im Zusammenhang mit dem neuen Managementmodell und aus der Beteiligung an Chrysler in Höhe von 19,9% im Ergebnis enthalten.
Trotz der mit der Abwicklung der Chrysler-Transaktion verbundenen Belastungen in Höhe von insgesamt 2,2 Mrd. € lag auch das Konzernergebnis mit 4,0 (i. V. 3,8) Mrd. € über dem Vorjahresniveau. Der Gewinn je Aktie erreichte 3,83 € nach 3,66 € im Vorjahr.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, eine Dividende von 2,00 (i. V. 1,50) € je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Bezogen auf die zum 31. Dezember 2007 dividendenberechtigten Aktien entspricht dies einer Ausschüttung in Höhe von 2.028 (i. V. 1.542) Mio. €. Die vorgeschlagene Dividende berücksichtigt sowohl die Entwicklungen des operativen Ergebnisses und Cash Flows im abgelaufenen Jahr 2007 als auch die Perspektiven für die folgenden Geschäftsjahre.
Der Value Added des Konzerns stieg um 0,8 Mrd. € auf 1,4 Mrd. €. Dies entspricht einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 10,5 (i. V. 8,3)%. Der Mindestverzinsungsanspruch von 7% konnte somit deutlich übertroffen werden, d. h. es wurde Wert geschaffen. Dazu haben alle Geschäftsfelder beigetragen.
Konzernabsatz und –umsatz
Daimler hat im Jahr 2007 insgesamt 2,1 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 1% übertroffen. Der Konzernumsatz erreichte 2007 mit 99,4 Mrd. € das Vorjahresniveau; bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 3%.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte Daimler weltweit 272.382 (i. V. 274.024) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 166.679 (i. V. 166.592) in Deutschland und 24.053 (i. V. 27.629) in den USA tätig. Die Zahl der Auszubildenden belief sich auf 9.300 (i. V. 9.352). Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Beschäftigten insbesondere aufgrund der Umsetzung des neuen Managementmodells und weiterer Effizienzsteigerungsmaßnahmen ab.
Ergebnisbeteiligung
Für das Jahr 2007 hat der Vorstand für die rund 131.000 anspruchberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Daimler AG eine freiwillige Ergebnisbeteiligung in Höhe von 3.750 € festgelegt. Diese übertrifft den Vorjahresbetrag von 2.000 € deutlich. Die Ergebnisbeteiligung 2007 wird im April 2008 ausgezahlt werden. Mit dieser hohen Ergebnisbeteiligung würdigt das Unternehmen den großen Beitrag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum operativen Ergebnis sowie zur erfolgreichen Neuausrichtung von Daimler im Berichtsjahr.
Investitionen in die Zukunftssicherung
Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen sind im Berichtsjahr deutlich auf 4,1 (i.V. 3,7) Mrd. € gestiegen. Darin enthalten waren unter anderem Leistungen zur Sicherstellung der Spitzenposition im Bereich der Fahrzeugsicherheit sowie zur Weiterentwicklung der alternativen Antriebe, der Brennstoffzellen- sowie der Batterietechnologie.
Bei Mercedes-Benz Cars wurden die Forschungs- und Entwicklungsleistungen von 2,3 Mrd. € im Jahr 2006 auf 2,7 Mrd. € erhöht. Daimler Trucks hat 1,0 (i.V. 1,0) Mrd. € für Forschung und Entwicklung aufgebracht.
Ein zentraler Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten war bei Daimler auch im Jahr 2007 die Weiterentwicklung innovativer Antriebstechnologien. Um die CO2-Emissionen noch weiter zu verringern und langfristig zukunftsfähige Fahrzeuge anbieten zu können, arbeitet das Unternehmen in diesem Zusammenhang auch an alternativen Antrieben wie der Brennstoffzelle, Elektroautos und Leichtbau. Daneben stellt die Vision vom Unfallfreien Fahren für Daimler einen Forschungsschwerpunkt mit hoher strategischer Bedeutung dar.
Daimler hat im Berichtsjahr 2,9 Mrd. € in Sachanlagen investiert. Im Mittelpunkt standen Investitionen in neue Fahrzeugmodelle, die bereits im Jahr 2007 eingeführt wurden oder in den nächsten Jahren folgen werden. Vom gesamten Sach-Investitionsvolumen entfielen 2,0 Mrd. € auf Deutschland.
Aktienrückkaufprogramm
Zur Optimierung der Kapitalstruktur hat das Unternehmen im August 2007 ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. In diesem Zusammenhang wurde angekündigt, bis zu 7,5 Mrd. € zum Rückkauf von knapp 10 % eigener Aktien einzusetzen. Bis Mitte Dezember 2007 wurden 50 Mio. Aktien im Wert von 3,5 Mrd. € erworben. Diese Aktien wurden bis zum Jahresende 2007 eingezogen. Das Aktienrückkaufprogramm wird am heutigen Donnerstag wieder aufgenommen.
Basis dafür sind die Gewinnrücklagen in der Bilanz der Daimler AG. Im Abschluss für 2007 wird die Daimler AG einen Jahresüberschuss von 12,4 Mrd. € ausweisen, wovon 2,0 Mrd. € als Dividende ausgeschüttet werden sollen. Damit verfügt das Unternehmen über ausreichend Gewinnrücklagen, um weitere Aktienrückkäufe durchführen zu können.
Die Geschäftsfelder im Einzelnen
Mercedes-Benz Cars mit den Marken Mercedes-Benz, Maybach, smart sowie Mercedes AMG und Mercedes-Benz McLaren hat im Berichtsjahr insgesamt 1.293.200 Fahrzeuge abgesetzt und damit den Rekordwert des Vorjahres um 3% übertroffen.
Die Marke Mercedes-Benz hat den Absatz im Berichtsjahr um 3% auf 1.180.100 Fahrzeuge gesteigert. Die Marke smart hat im Berichtsjahr 103.100 (i.V. 102.700) Fahrzeuge abgesetzt.
Der Umsatz von Mercedes-Benz Cars lag mit 52,4 Mrd. € um 2% über dem Vorjahresniveau.
Das Geschäftsfeld verbesserte sein EBIT auf 4.753 (i. V. 1.783) Mio. € und übertraf mit einer Umsatzrendite von 9,1% das ursprüngliche Ziel von 7% deutlich. Die Kosteneffizienz des Geschäftsfelds konnte weiter verbessert werden. Am deutlich höheren Ergebnis des Geschäftsfelds hatte darüber hinaus die positive Absatzentwicklung einen erheblichen Anteil. Gegenläufig haben Wechselkurseffekte das Ergebnis im Jahr 2007 belastet.
Die wichtigste Produktneuheit für Mercedes-Benz war im Jahr 2007 die neue C-Klasse. Nur wenige Monate nach der Markteinführung der Limousine präsentierte Mercedes-Benz auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt im September 2007 das neue T-Modell der C-Klasse.
Auch im fünften Jahr nach ihrer Markteinführung waren die Oberklasse-Modelle von Mercedes-Benz sehr gefragt, vor allem die Limousine und das T-Modell der E-Klasse. Ebenfalls sehr erfolgreich war die S-Klasse: Sie behauptete 2007 erfolgreich ihre Spitzenstellung als meistverkaufte Luxus-Limousine.
Im Oktober 2007 konnte Mercedes-Benz das 250.000ste Fahrzeug der zweiten Generation der M-Klasse seit ihrer Markteinführung im April 2005 ausliefern.
Das neue Modell des smart fortwo wurde von den Kunden hervorragend aufgenommen. Das gilt auch für den US-Markt, wo der smart fortwo im Januar 2008 eingeführt wurde.
Unter dem Motto „Faszination und Verantwortung“ präsentierte Mercedes-Benz Cars auf der IAA im September 2007 zahlreiche neue, besonders sparsame und schadstoffarme Fahrzeugmodelle. Neben dem Forschungsfahrzeug F 700 mit DIESOTTO- und Hybrid-Antrieb waren auf der so genannten „Road to the Future“19 künftige Modellneuheiten – darunter sieben Hybrid-Fahrzeuge aus fünf Baureihen und die mit einem emissionsfreien Brennstoffzellenantrieb ausgestattete B-Klasse F-Cell zu sehen. Damit untermauert das Unternehmen seinen Anspruch, den Kunden auch in Zukunft luxuriöse, sichere und gleichzeitig auch umweltschonende Automobile anbieten zu wollen.
Daimler Trucks hat im Berichtsjahr 467.700 Fahrzeuge (-9%) abgesetzt. Dieser erwartete Rückgang ist vor allem auf das deutlich geringere Marktvolumen in den wichtigen Absatzmärkten USA, Kanada und Japan zurückzuführen. Im Gegensatz dazu ist der Absatz in Europa und Lateinamerika deutlich gestiegen. Der Umsatz lag mit 28,5 (i.V. 31,8) Mrd. € aufgrund des niedrigeren Absatzvolumens ebenfalls unter dem Vorjahreswert (-10%). Trotz Absatzrückgangs in einigen wichtigen Märkten hat das EBIT mit 2,1 Mrd. € den sehr hohen Vorjahreswert nochmals um 15% übertroffen. Die Umsatzrendite stieg von 5,8% auf 7,5%.
Der Ergebnisanstieg ist im Wesentlichen auf drei Ursachen zurückzuführen: die im Rahmen des Global Excellence Programms erzielten Effizienzsteigerungen, einen günstigeren Modellmix sowie höhere Lkw-Absätze in Europa und Lateinamerika.
Trucks Europa/Lateinamerika steigerte seinen Absatz im Berichtsjahr um 13% auf das Rekordniveau von 159.900 Fahrzeugen, insbesondere durch die hohe Nachfrage nach dem Mercedes-Benz Actros. Aufgrund des Inkrafttretens der Abgasnorm EPA07 in den USA und Kanada zu Beginn des Berichtsjahres, die im Jahr 2006 zu vorgezogenen Käufen geführt hat, sowie eines konjunkturbedingten Marktrückgangs in den USA, hat der Bereich Trucks NAFTA im Jahr 2007 mit 119.000 (i.V. 187.400) Fahrzeugen erwartungsgemäß deutlich weniger Einheiten verkauft als im sehr guten Vorjahr. Bei Trucks Asia lag der Absatz mit188.700 Fahrzeugen aufgrund der positiven Absatzentwicklung außerhalb Japans leicht über Vorjahresniveau.
Die Mercedes-Benz Lkw mit der umweltfreundlichen BLUETEC-Technologie waren im Jahr 2007 weiterhin sehr erfolgreich. Seit Einführung dieser Technologie im Jahr 2005 sind bereits weit über 100.000 Einheiten auf den Straßen unterwegs.
Im Mai 2007 hat Freightliner den neuen schweren Lkw Cascadia der Klasse 8 vorgestellt, der vor allem im Fernverkehr eingesetzt wird und in der NAFTA-Region neue Maßstäbe setzt. Der auf einer vollständig neu entwickelten Plattform aufbauende Cascadia ist die leistungsfähigste, wirtschaftlichste und fahrerfreundlichste Sattelzugmaschine auf dem US-Markt. Er profitiert zudem in vielfältiger Hinsicht vom weltweiten Entwicklungsverbund von Daimler Trucks und ist der erste Lkw, der mit der neuen schweren Motorenfamilie („Heavy Duty Engine Platform“) sowie der neuen gemeinsamen Elektrik-/Elektronikplattform ausgestattet sein wird.
Daimler Trucks hat im Berichtsjahr sein Engagement in den Schwellenländern weiter verstärkt: Im Dezember 2007 hat Daimler mit der indischen Hero Group die Gründung eines Joint Venture vereinbart, das zunächst die lokale Fertigung von leichten, mittelschweren und schweren, auf den indischen Volumenmarkt angepassten Nutzfahrzeugen vorsieht. Angesichts des dynamischen Wachstums des russischen Nutzfahrzeugmarkts prüft Daimler auch den Aufbau eigener Fertigungskapazitäten in Russland.
Daimler Financial Services hat sich im Jahr 2007 insgesamt stabil entwickelt. Das Geschäftsjahr war geprägt durch die Abspaltung des nordamerikanischen Chrysler-Finanzdienstleistungsgeschäfts im Zuge der Abgabe der Mehrheit an Chrysler. Das weltweite Vertragsvolumen stieg um 4% auf 59,1 Mrd. €. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Anstieg 9%. Zum Jahresende 2007 umfasste das Portfolio 2,3 Mio. finanzierte und verleaste Fahrzeuge. Das Neugeschäft lag mit 27,6 Mrd. € auf dem hohen Niveau des Vorjahres, wechselkursbereinigt ist das Neugeschäft um 3% gewachsen.
Das EBIT von Daimler Financial Services lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 630 (i. V. 807) Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Die insgesamt gute Geschäftsentwicklung des Geschäftsfelds Daimler Financial Services konnte die Ergebnisbelastung im Zusammenhang mit dem Aufbau einer neuen Finanzdienstleistungsorganisation im NAFTA-Raum infolge der Abgabe der Mehrheit an den Chrysler-Aktivitäten nicht ausgleichen. Dennoch erreichte das Geschäftsfeld im Jahr 2007 mit einer Eigenkapitalrendite von 14,8% das angekündigte Ziel von mehr als 14%.
Das Segment Vans, Buses, Other umfasst im Wesentlichen die Bereiche Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses, die Beteiligung an der Chrysler Holding LLC in Höhe von 19,9% und den Anteil an der European Aeronautics Defence and Space Company (EADS), der zum Jahresende 24,9% betrug, sowie die Immobilienaktivitäten.
Der Umsatz des Segments Vans, Buses, Other stieg vor allem infolge einer höheren Nachfrage nach Transportern und Bussen um 7% auf 14,1 Mrd. €.
Das EBIT des Segments Vans, Buses, Other lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 bei 1.956 (i. V. 1.327) Mio. €. Die Bereiche Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses profitierten von einer guten Absatzentwicklung und erzielten jeweils höhere Ergebnisse. Zum Ergebnisanstieg des Segments haben auch die Sondererträge im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen in Höhe von insgesamt 1.573 (i. V. 519) Mio. € beigetragen. Im vierten Quartal entstanden hingegen anteilige Aufwendungen aus dem Projekt A400M in Höhe von 235 Mio. € (laufendes Geschäft, deshalb in Tabelle „Sonderfaktoren“ auf S. 15 und 16 nicht enthalten).
Ebenso wie der Anteil an der EADS wird seit dem 4. August 2007 auch die Beteiligung an der Chrysler Holding LLC auf Basis der Equity-Methode mit einem Zeitversatz von drei Monaten in das Segment Vans, Buses, Other einbezogen. Im Jahr 2007 ergab sich hieraus ein negativer Ergebnisbeitrag von 377 Mio. €. Darin sind Aufwendungen von 322 Mio. € aufgrund zusätzlicher Restrukturierungsmaßnahmen und Aufwendungen durch den im Herbst 2007 geschlossenen Tarifvertrag mit der UAW enthalten, die ohne Zeitversatz zu berücksichtigen waren.
Aus dem im Herbst 2007 geschlossenen neuen Tarifvertrag von Chrysler mit der UAW entstanden Belastungen, die nach IFRS sofort mit dem Barwert zu verbuchen waren. Diesen stehen in Zukunft jedoch deutliche Entlastungen aus den ebenfalls in diesem Tarifvertrag getroffenen Vereinbarungen zu Gesundheitsfürsorgeleistungen gegenüber.
Im Jahr 2007 hat Mercedes-Benz Vans mit weltweit 289.100 (i. V. 256.900) abgesetzten Fahrzeugen einen neuen Höchststand beim Absatz erreicht. Nahezu alle Märkte und Produktlinien haben zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Weltweit wurden allein 184.300 (i. V. 157.200) Sprinter abgesetzt.
Daimler Buses setzte im Jahr 2007 weltweit 39.000 Komplettbusse und Fahrgestelle ab. Damit hat der Bereich das hohe Vorjahresniveau nochmals um 8% übertroffen und seine führende Marktposition in allen Kernmärkten erneut verteidigt.
Bei der EADS haben im Jahr 2007 vor allem Airbus, Eurocopter und EADS Astrium positiv zum Geschäftsverlauf beigetragen. Belastend wirkten hingegen die Verzögerungen in den Programmen A380 und A400M sowie die Schwäche des US-Dollars. Der Anteil von Daimler am Ergebnis der EADS betrug im Berichtszeitraum 13 (i. V. -193 Mio.) €.
Ausblick
Auf dem nordamerikanischen Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge dürfte sich zunächst die Abschwächung im Zuge der Immobilienkrise weiter fortsetzen. In Westeuropa zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung des Pkw-Marktes mit einer Nachfrage in der Größenordnung des Vorjahres von rund 14,8 Mio. Einheiten ab. Demzufolge wird erwartet, dass im Jahr 2008 das globale Wachstum erneut hauptsächlich von den hohen Zuwachsraten der großen Schwellenländer – allen voran China, Indien und Russland – gespeist wird.
Auch auf den weltweiten Nutzfahrzeugmärkten ist für das Jahr 2008 wieder mit Zuwächsen zu rechnen. Dabei erwartet Daimler Trucks in Nordamerika für das zweite Halbjahr eine Erholung der Nachfrage für mittlere und schwere Lkw der Klassen 5 bis 8. Für den japanischen Nutzfahrzeugmarkt rechnet das Unternehmen mit einem Volumen in der Größenordnung des Jahres 2007. In Westeuropa zeichnet sich eine anhaltend robuste Entwicklung im Bereich der mittleren und schweren Lkw ab, sodass die Nachfrage in der Größenordnung des sehr hohen Vorjahresniveaus liegen dürfte.
Das Unternehmen geht für das Jahr 2008 von einem moderaten Anstieg des Umsatzes aus. Zu diesem Wachstum sollten aus heutiger Sicht alle Geschäfte beitragen können. Die regionalen Wachstumsschwerpunkte dürften vor allem in den Wachstumsmärkten Asiens und in Osteuropa liegen.
Mercedes-Benz Cars geht davon aus, den Absatz im Jahr 2008 weiter steigern zu können und damit den Rekordwert des Vorjahres zu übertreffen. Nach dem marktbedingten Rückgang im Jahr 2007 erwartet das Geschäftsfeld Daimler Trucks, den Absatz 2008 wieder steigern zu können. Für den Bereich Mercedes-Benz Vans wird in den Jahren 2008 und 2009 ein weiter steigender Absatz erwartet. Daimler Buses geht davon aus, in den kommenden Jahren an das hohe Absatzniveau von 2007 anknüpfen zu können. Das Geschäftsfeld Daimler Financial Services rechnet für das Geschäftsjahr 2008 mit einem weiteren Anstieg des weltweiten Vertragsvolumens.
Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler für den Konzern, dass der Absatz im Jahr 2008 deutlich steigen wird. Auch für 2009 werden weitere Zuwächse erwartet.
Mercedes-Benz Cars erwartet für das Jahr 2008 beim EBIT einen weiteren Anstieg. Ziel ist es, spätestens vom Jahr 2010 an eine Umsatzrendite von durchschnittlich 10% zu erreichen.
Weitere Effizienzsteigerungen in Verbindung mit dem erwarteten Absatzwachstum dürften das Ergebnis von Daimler Trucks im laufenden Jahr erneut ansteigen lassen. Ab dem Jahr 2010 will das Geschäftsfeld über den Geschäftszyklus hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich 8% erzielen; bisher waren mehr als 7% angestrebt worden.
Die Ertragskraft des Bereichs Mercedes-Benz Vans dürfte sich in den kommenden Jahren weiter verbessern. Daimler Buses geht unter Berücksichtigung weiterer Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen auch künftig von einem hohen Ergebnisniveau aus.
Daimler Financial Services ist zuversichtlich, trotz weiterer Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines eigenständigen nordamerikanischen Finanzdienstleistungsgeschäfts infolge der Abgabe der Mehrheit an Chrysler auch im Jahr 2008 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 14% erreichen zu können.
Ausgehend von den Erwartungen der Geschäftsfelder rechnet der Daimler-Konzern für das Jahr 2008 mit einem EBIT aus dem laufenden Geschäft deutlich über dem Niveau des Vorjahrs, in dem vor allem Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS und Belastungen im Zusammenhang mit Chrysler und dem neuen Managementmodell im Ergebnis enthalten waren (siehe Tabelle S. 14 und 15).
Insgesamt strebt das Unternehmen im Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich 9% an.
Grundvoraussetzung für die angestrebte Ertragssteigerung sind insgesamt stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie die erwartete moderate Aufwärtsentwicklung der weltweiten Automobilnachfrage. Chancen und Risiken können sich aus der Entwicklung der Wechselkurse und der Rohstoffpreise ergeben.
Der Geschäftsbericht wird am 27. Februar im Internet veröffentlicht werden und liegt ab Anfang März auch in gedruckter Form vor.
Die Ergebnisentwicklung war in beiden Jahren von Sonderfaktoren beeinflusst, die in der nachfolgenden Tabelle im Einzelnen dargestellt sind:
Werte in Mio. €
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2007
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2006
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Mercedes-Benz Cars
Finanzielle Unterstützung von Lieferanten
Einstellung des smart forfour
Personalanpassungsmaßnahmen im Rahmen von CORE
Belastung aus neuen Altersteilzeitverträgen
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Werte in Mio. €
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2007
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2006
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Daimler Trucks
Anpassungen Pensionspläne/ Gesundheitsfürsorgeleistungen
Veräußerung von Immobilien in Japan
Belastungen aus neuen Altersteilzeitverträgen
Veräußerung der Off-Highway-Aktivitäten
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Werte in Mio. €
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2007
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2006
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Vans, Buses, Other
Erträge/Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen
Restrukturierungsprogramm bei EADS
Aufwendungen für Restrukturierung und UAW-Vertrag bei Chrysler
Veräußerung von Immobilien
Veräußerung des Off-Highway-Geschäfts
Belastungen aus neuen Altersteilzeitverträgen
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Werte in Mio. €
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2007
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2006
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Überleitung New Management Model
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-256
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-349
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Die Ergebnisse in diesem Dokument sind vorläufig und wurden weder durch den Aufsichtrat bereits genehmigt noch vom externen Wirtschaftsprüfer geprüft.
Über Daimler
Die Daimler AG, Stuttgart, mit ihren Geschäften Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Daimler Financial Services sowie Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses ist ein weltweit führender Anbieter von Premium-Pkw und der größte Hersteller von Nutzfahrzeugen. Daimler Financial Services bietet ein umfassendes Finanzdienstleistungsangebot, das Finanzierung, Leasing, Versicherungen und Flottenmanagement umfasst. Daimler vertreibt seine Produkte in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils seit 1886 Geschichte geschrieben. Als Pionier des Automobilbaus betrachtet es Daimler als Anspruch und Verpflichtung, seiner Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt gerecht zu werden und die Mobilität der Zukunft sicher und nachhaltig zu gestalten – mit bahnbrechenden Technologien und hochwertigen Produkten. Zum heutigen Markenportfolio zählen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Automobilmarke der Welt, die Marken smart, Maybach, Freightliner, Sterling, Western Star, Mitsubishi Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses. Das Unternehmen ist an den Börsen Frankfurt, New York und Stuttgart notiert (Börsenkürzel DAI). Im Jahr 2007 setzte der Konzern mit mehr als 270.000 Mitarbeitern 2,1 Mio. Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 99,4 Mrd. €, das EBIT erreichte 8,7 Mrd. €. Als Unternehmen mit Anspruch auf Spitzenleistung strebt Daimler nachhaltiges Wachstum und Profitabilität auf dem Niveau der Branchenbesten an.
Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung zukünftiger Vorgänge. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren «, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung oder ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum in wichtigen Wirtschaftsregionen, insbesondere in Europa oder Nordamerika, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, die Einführung von Produkten durch Wettbewerber und ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte oder Dienstleistungen, die unseren Spielraum bei der Durchsetzung von Preiserhöhungen beschränken können, Preiserhöhungen bei Kraftstoff, Rohstoffen und Edelmetallen, Unterbrechungen bei der Produktion, die auf Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen beruhen, ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die Geschäftsaussichten von Daimler Trucks, die von einer länger als ursprünglich erwartet andauernden Nachfrageschwäche auf den US-amerikanischen und japanischen Nutzfahrzeugmärkten betroffen sein könnten, die effiziente Umsetzung von Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen, die Geschäftsaussichten von Chrysler, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Fähigkeit ihre Restrukturierungspläne erfolgreich umzusetzen, die Geschäftsaussichten der EADS, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Auswirkungen zukünftiger Lieferverzögerungen und Lieferungsreduzierungen bei Flugzeugen, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemission, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie die Beendigung laufender behördlicher Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten von denen einige in diesem Geschäftsbericht unter der Überschrift »Risikobericht« sowie unter den Überschriften »Risk Factors« und »Legal Proceedings« im Geschäftsbericht nach »Form 20-F« beschrieben sind, der bei der US-Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.