DB-Vorstand Dr. Rausch: Gute Betriebsleistung mit über 60 Prozent der Nahverkehrszüge und S-Bahnen – Fern- und Güterverkehr nach Fahrplan
„Unsere vorläufige Bilanz der heutigen Streikaktionen der GDL zeigt deutlich, dass die Gewerkschaft ihr Streikziel verfehlt hat.“ Das sagte heute in Berlin Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn AG. Es sind 7.500 Regionalzüge und S-Bahnen gefahren und damit über 60 Prozent. „Das sind die Fakten. Das Land war mitnichten lahmgelegt, wie es die GDL immer wieder vollmundig behauptet. Und wir stellen außerdem fest, dass unsere Kunden gut informiert sind und deshalb weiterhin besonnen reagieren. Aber Ärger und Unmut wachsen – zu Lasten der GDL.“ Der Fern- und Güterverkehr, der laut Gerichtsbeschlüssen nicht bestreikt werden darf, ist nach Plan gefahren.
Rund 1.700 Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer – davon die Hälfte in Ostdeutschland – hatten sich zwischen 2 Uhr und 11 Uhr an dem Ausstand im Regional- und S-Bahn-Verkehr beteiligt. Dabei gab es zwischen dem Osten und dem Westen starke Unterschiede bei der Streikbeteiligung und damit bei den regionalen Schwerpunkten und Auswirkungen. Zu den größten Beeinträchtigungen kam es in den ostdeutschen Bundesländern. So fielen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen regional bis zu 80 Prozent der Züge aus. Der größte Anteil der 200 Ersatzbusse wurde in diesen Ländern eingesetzt. Der Betrieb normalisiert sich zusehends. Mit einem planmäßigen Betrieb ist im Laufe des Nachmittags überall zu rechnen.
Mit einem 20-Minuten-Takt konnten dagegen die S-Bahnen in Berlin und Hamburg eine stabile Leistung fahren. In Nordrhein-Westfalen war 70 Prozent der Züge unterwegs. Bei der S-Bahn Rhein/Neckar fuhren über 80 Prozent der Züge.
Aktuelle Informationen zur Situation im Zugverkehr finden Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell. Außerdem können sich Kunden über eine kostenlose Service-Hotline unter der Telefonnummer 08000 996633 rund um die Uhr informieren. Dort wurden bis heute 11 Uhr 250.000 Anrufe beantwortet.