Die Deutsche Bahn weist Behauptungen der Nachrichtenagentur Reuters zurück, sie wolle Rangierbahnhöfe stilllegen. Dies wurde zu keiner Zeit von der Bahn verbreitet.
Richtig ist vielmehr, dass die DB derzeit damit rechnet, dass aufgrund der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Automobil-, Stahl-, Chemie- und Bauindustrie im Dezember bis zu 40 Prozent weniger Güterverkehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum stattfinden könnte. Die DB wird sich mit entsprechenden Maßnahmen in Güterbahnhöfen, aber auch in anderen Bereichen darauf einstellen.
Vorbereitet werden derzeit z.B. eine verlängerte Weihnachtspause, ein reduzierter Betrieb in betroffenen Güterbahnhöfen und weitere begleitende Maßnahmen. Über Einzelheiten wird die DB, in Abstimmung mit ihren Kunden, zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden.
„Behauptungen der Transnet, dass es sich hier um inszenierte Horrorszenarien im Vorfeld der Tarifverhandlungen handele, weisen wir zurück“, sagt Konzernsprecher Oliver Schumacher. „Auch die Transnet kann sich den gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklungen nicht verschließen. Die Realitäten verlangen von allen Beteiligten ein maßvolles und der wirtschaftlichen Entwicklung in der nahen Zukunft angemessenes Vorgehen.“
Die Bahn bestätigt, dass das Jahr 2008 bis zum 3. Quartal sehr erfolgreich verlaufen ist. Das 4. Quartal zeigt jedoch schon einen deutlichen Rückgang des Güterverkehrs. Allein daraus läst sich erkennen, dass dies mit anstehenden Tarifverhandlungen nichts zu tun hat.