Super soll bleiben
ADAC: Kosten für Biospriteinführung nicht den Autofahrern aufbürden
Die Befürchtungen des ADAC scheinen sich zu bestätigen: Nach aktuellen Berechnungen werden mindestens zwei Millionen Fahrzeuge mit Benzinmotor den geplanten Biosprit mit zehnprozentigem Anteil an Bioethanol (E10) nicht vertragen. Daraus ergeben sich nach Ansicht des Clubs zwei Forderungen:
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Neben dem neuen Biokraftstoff muss im Rahmen des Bestandsschutzes auch künftig das heute verfügbare Super 95 mit nur fünf Prozent Ethanol angeboten werden und zwar zu einem angemessenen Preis. Andernfalls wären Millionen von Pkw- und Motorradbesitzer gezwungen, auf das bis zu 15 Cent/Liter teurere Super Plus umzusteigen.
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Um die aus Umweltgründen angestrebte Marktdurchdringung mit E10-Kraftstoff zu beschleunigen, könnte dieser Kraftstoff steuerlich gefördert werden. Damit ergibt sich für Autofahrer, deren Fahrzeuge E10-verträglich sind ein Anreiz, E10 zu tanken. Zusätzlich würden die Verbraucher beim Neufahrzeugkauf verstärkt auf E10-taugliche Modelle setzen.
Der Einsatz von Biokraftstoffen im Verkehrsbereich lohnt sich nur dann, wenn deren technische Verträglichkeit gesichert ist und sie einen deutlichen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen leisten. Dafür sind rechtzeitig entsprechende Standards und Kontrollmechanismen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Ökologie zu schaffen.