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EIB finanziert Tram-Trains für Chemnitz zusammen mit KfW IPEX-Bank und NORD/LB

04 Apr 2022 [09:34h]    





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Verkehrsverbund Mittelsachsen beschafft 19 neue Tram-Trains. Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im Großraum Chemnitz.

Chemnitz – Die Europäische Investitionsbank, die KfW IPEX-Bank und die NORD/LB finanzieren den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im Großraum Chemnitz. Gemeinsam stellen sie dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) für die Erweiterung seines Fuhrparks und der Wartungskapazitäten Kreditlinien von insgesamt 189 Mio. Euro zur Verfügung. Die EIB übernimmt davon 89 Millionen Euro. Die KfW IPEX-Bank, die das Konsortium führt, und die NORD/LB, die auch als kontoführende Bank agiert, stellen jeweils 50 Millionen Euro bereit.

Das Investitionsvolumen für das Projekt liegt bei 234,5 Millionen Euro. Es umfasst die Finanzierung, Beschaffung und Instandhaltung von 19 neuen vollelektrischen Zweisystem-Regionalstadtbahnen (Tram-Trains) des Herstellers Stadler. Diese können sowohl mit Straßenbahnstrom im Stadtgebiet, als auch mit Eisenbahnstrom im Umland fahren und ermöglichen so eine engere Anbindung des Umlands an das innerstädtische Netz in Chemnitz. Insbesondere für das Umland bedeutet dies schnellere und direktere Verbindungen. Zusätzlich ist der Bau eines neuen Wartungsdepots in der Nähe des Chemnitzer Hauptbahnhofs geplant, in dem die neuen Straßenbahnen und ältere Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gewartet werden sollen.

Ferner umfasst das Finanzierungsvolumen auch die Refinanzierung eines 2016 errichteten Eisenbahnbetriebshofs für die Wartung und Instandhaltung von 29 Triebfahrzeugen des Elektronetz-Mittelsachsen. Ab Sommer 2023 werden hier außerdem 11 BEMU Fahrzeuge für die Strecke Chemnitz-Leipzig instandgehalten.

Ab dem Jahr 2025 sollen die neuen Bahnen ausgeliefert und ab 2026 planmäßig im Fahrgastverkehr eingesetzt werden. Im ersten Jahr des Betriebs werden 5,3 Millionen Fahrgäste erwartet. Für die EIB ist es die erste Finanzierung, die sie für den VMS bereitstellt.

Das Gesamtvorhaben ist integraler Teil des Chemnitzer Modells, eines der wichtigsten ÖPNV-Projekte im Freistaat Sachsen. Ziel des Chemnitzer Modells ist die attraktive Anbindung der Region an die Chemnitzer Innenstadt. Mit diesen Investitionen wird das ÖPNV System insgesamt modernisiert und eine qualitative Verbesserung des ÖPNV Angebots erreicht. Das Vorhaben leistet damit einen direkten Beitrag zur Verkehrswende und dem Klimaschutz.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle sagt: „Wir freuen uns, die Modernisierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Chemnitz und Umgebung zu unterstützen. Attraktive Straßenbahnen fördern den klimagerechten Umbau des Mobilitätssystems, indem sie Pendlern einen Anreiz geben, von der Straße zur Schiene zu wechseln und so den CO2-intensiven Individualverkehr zu reduzieren sowie Staus zu vermeiden.“

Andreas Ufer, Geschäftsführer der KfW IPEX-Bank, sagt: „Wir freuen uns, mit unserem langjährigen geschätzten Geschäftspartner VMS und unseren Konsortialpartnern gemeinsam ein weiteres Leuchtturmprojekt für die Verkehrswende in Deutschland zu finanzieren. Zugleich ist dies ein weiteres gutes Beispiel für das von uns empfohlene Mobility Owner Konzept, bei dem die Trennung von Betrieb und Eigentum der Fahrzeuge für die Kommunen zu einer Reihe von Vorteilen führt.“

Heiko Ludwig, Global Head Structured Finance bei der NORD/LB, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren langjährigen Kunden VMS bei diesem zukunftsweisenden Projekt unterstützen können. Die Verlagerung von Verkehrsströmen auf die Schiene stellt ein wesentliches Element der Verkehrswende dar und leistet damit einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit.“

VMS-Geschäftsführer Mathias Korda: „Mit dem neuen Fahrzeugpaket sind wir kostengünstiger und umweltfreundlicher unterwegs. Wir setzen hier das bereits im Elektronetz Mittelsachen praktizierte erfolgreiche Prinzip ‚Lieferung plus Instandhaltung durch den Hersteller‘ um.“






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