Beim Langstrecken-Rennen „24 Stunden von Le Mans“ am 14./15. Juni 2008 ist die Dieseltechnik von Bosch erneut in der Favoritenrolle.
Wieder am Start ist der Titelverteidiger R10 TDI von Audi Sport, der die Rennen in den Jahren 2006 und 2007 gewann. Bosch ist Entwicklungspartner für die Common-Rail-Einspritztechnik des Boliden. Vor den beiden Diesel-Siegen fuhr der Audi R8 mit Benzin-Direkteinspritzung mehrere Jahre in Serie auf Platz 1. Auch damals war Bosch Systempartner für die Einspritztechnik.
Größter Herausforderer des Audi R10 TDI ist den Experten zufolge der 908 HDi FAP von Peugeot Sport. Die gemeinsame Entwicklungsarbeit von Bosch mit Peugeot für das Einspritzsystem des 908 HDi FAP startete 2006. 2007 ging der Bolide erstmals an den Start und wurde auf Anhieb Zweiter.
„Beide Fahrzeuge nutzen die prinzipiellen Vorteile der Dieseltechnik hervorragend – hohes Drehmoment bei niedrigem Verbrauch. Hierzu konnten wir die Einspritzdrücke der unterschiedlichen Common-Rail-Systeme nochmals steigern „, erläutert Dr. Ulrich Dohle, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Bosch Diesel Systems, den Grund für die Favoritenrolle.
Im Motorsport immer noch ein Novum, ist der Diesel aus dem normalen Straßenverkehr nicht mehr wegzudenken. Waren 1997 lediglich 22 Prozent aller Neuzulassungen in Europa mit einem Dieselmotor ausgestattet, hatte 2007 bereits rund jedes zweite Neufahrzeug in Deutschland und in Europa einen Selbstzünder an Bord. Bosch hat die modernen Hochdrucksysteme wie das Common-Rail-System maßgeblich entwickelt und als erster Zulieferer in Serie gebracht.
Bei Bosch kann man schon auf eine lange Motorsport-Tradition zurückblicken: Bereits 1903 verhalf erstmals Technik von Bosch Autorennfahrern zum Sieg. Das Unternehmen hat seine gesamten Motorsport-Aktivitäten in einem eigenen Bereich zusammengefasst, dem Motorsportdienst. Er ist Teil der auf Ingenieurdienstleistungen spezialisierten Tochtergesellschaft Bosch Engineering GmbH.
