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Die rote Brücke am Galluspark macht sich auf die Reise

20 Jun 2008 [09:09h]    





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Feuerrote Stahlbögen werden künftig die aus dem Taunus kommenden Zugreisenden vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof begrüßen. Frankfurts erste rote Eisenbahnbrücke ist bereit, an die Stelle ihrer Vorgängerin aus dem Jahr 1925 zu treten – genauer gesagt, geschoben zu werden.

Am Frankfurter Galluspark überqueren auf dem Homburger Damm die von Norden kommenden Züge vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof seit 83 Jahren  die Gleise des Rangierbahnhofs auf einer 60 Meter langen Stahlbrücke. Am Freitag wird der letzte Zug über die alte Brücke fahren. Direkt neben dem Damm thront auf einer Montageplattform die neue, 90 Meter lange Stabbogenbrücke. Der acht Meter breite Fahrbahnrost, auf dem die Züge fahren werden, ist an bis zu 15 Meter hohen Stahlbögen aufgehängt. Die bei der alten Brücke vorhandenen zwei Pfeiler zwischen den Gleisen entfallen. Die neue Brücke ruht nur auf den beiden Widerlagern am Eisenbahndamm, ihre Stabilität bekommt sie von den hohen Stahlbögen, die die Zugkräfte aufnehmen.

Um eine solche Brücke zu bauen, werden etwa 15 Monate benötigt. Da es nicht möglich ist, die Bahnstrecke über einen derart langen Zeitraum zu sperren, wurde die neue Brücke seit Februar neben dem Bahndamm errichtet und wird nun in nur sechs Wochen Bauzeit den Platz der alten einnehmen. Erst wird die alte Brücke abgebrochen, dann werden die neuen Widerlager und die Brücke eingeschoben. Insgesamt werden sich am Galluspark 2.600 Tonnen Stahl und Beton auf die Reise machen.

Die Hessischen Schulferien werden dazu genutzt, die Bahnstrecke für sechs Wochen zu sperren. Die Gleise  werden ausgebaut, die 300 Tonnen schwere alte Brücke und ihre Stützen und Widerlager abgerissen. Die 900 Tonnen schweren Widerlager werden Anfang Juli verschoben, die 800 Tonnen schwere neue Brücke wird Mitte Juli um 100 Meter von der Montageplattform in ihre Endlage gebracht.

Bis zum Ende der Arbeiten entfällt bei der S2 der Kurzpendel zwischen Niedernhausen—Frankfurt in der Hauptverkehrszeit vom 23.6. bis 1.8., d.h. in dieser Zeit gibt es auf der Linie S2 nur einen 30-Minuten-Takt. Der Zwischentakt Offenbach—Dietzenbach bleibt bestehen, ebenso der 15-Minuten-Takt der Linie S1 ab Frankfurt-Höchst. Ab dem 4. August soll dann der erste Zug über die neue Brücke rollen.






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