Gestern in Berlin geäußerte Vorwürfe privater Bahnen und politischer Vertreter an der Qualität des Schienennetzes sind nicht neu und nach wir vor unzutreffend.
„Das Netz der Bahn ist in einem guten Zustand, sonst hätten wir die erheblichen Mehrverkehre im letzten Jahr nicht bewältigen und die Pünktlichkeit nicht auf gleichem Niveau halten können“, sagte Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur und Dienstleistungen der Deutschen Bahn AG.
Die Infrastruktur der DB ist hoch leistungsfähig, was sich auch aus dem steigenden Verkehrsaufkommen ablesen lässt, das die Bahn insbesondere im vergangenen Jahr verzeichnen konnte. Ohne eine leistungsfähige Infrastruktur hätte das Verkehrssystem Schiene wohl kaum eine Leistungssteigerung im Güterverkehr von über zehn Prozent erzielen und damit neue Marktanteile erschließen können – und das bei gleichbleibend hoher Qualität. Die Pünktlichkeitswerte lagen in den vergangenen Jahren auf einem stabilen Niveau von über 90 Prozent im Personenverkehr.
Der pauschale Vorwurf, die Bahn vernachlässige die Instandhaltung, entbehrt jeder Grundlage. Jährlich wendet die DB AG über 1,6 Milliarden Euro an Eigenmittel für die Instandhaltung auf, hinzu kommen Investitionsmittel in Milliardenhöhe, allein für dieses Jahr von über drei Milliarden Euro. Zudem wird die Deutsche Bahn aufgrund der weiter steigenden Verkehrszahlen die Instandhaltungs- und Investitionstätigkeit insbesondere auf Hauptstrecken und in wichtigen Bahnknoten verstärken. Das dem zugrunde liegende Maßnahmenpaket ProNetz hat die Deutsche Bahn kürzlich in Berlin vorgestellt und dafür auch von Fahrgastverbänden Unterstützung erfahren.