Nach dreitägigen Tarifverhandlungen haben sich die Deutsche Bahn AG sowie die Gewerkschaften Transnet und GDBA am gestrigen Abend auf Eckpunkte einer neuen Entgeltstruktur für 135.000 DB-Beschäftigte geeinigt.
Zukünftig werden Kriterien wie Qualifikation, Erfahrung, Verantwortung, Belastung und individuelle Leistung der Mitarbeiter stärker berücksichtigt. Das neue Tarifvertragswerk wird aus einem Basistarifvertrag und voraussichtlich sechs funktionsspezifischen Einzel-Tarifverträgen bestehen.
Der Basistarifvertrag fasst die für alle Funktionen geltenden Regelungen zusammen. In den funktionsspezifischen Tarifverträgen können jeweils Entgelt, Arbeitszeit und weitere spezielle Leistungen geregelt werden.
Margret Suckale, Personalvorstand Deutsche Bahn, sagte dazu: „Damit schaffen wir ein gerechtes, praktikables und modernes Regelwerk, das auf tätigkeitsspezifische Besonderheiten stärker Rücksicht nehmen kann.“ Gleichzeitig wird sichergestellt, dass kein Mitarbeiter durch die Systemumstellung einen Nachteil erleidet. Deshalb hat die DB den Beschäftigten für den Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2010 Einkommenssteigerungen von mindestens zehn Prozent zugesagt. Darin enthalten ist der Entgeltabschluss vom Juli dieses Jahres. Darüber hinaus wird die DB für die Einführung der neuen Entgeltstruktur weitere vier Prozent bereitstellen. Suckale weiter: „Die Änderung der Tarifstruktur entspricht dem Moderationsergebnis vom 27. August.
Ein funktionsspezifischer Tarifvertrag für Lokführer kann sich konflikt- und widerspruchsfrei in dieses System einfügen. Damit bleibt die Tarifeinheit bei der Bahn gewahrt.“
Die Tarifverhandlungen zur Entgeltstruktur begannen bereits Anfang dieses Jahres. Die Details werden in weiteren Verhandlungen festgelegt. Das neue System soll im Laufe des nächsten Jahres eingeführt werden.