Die Deutsche Bahn AG bereitet sich intensiv auf den Streik vor, zu dem die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) von Donnerstag, 25. Oktober, 2 Uhr, bis Freitag, 26. Oktober, 8 Uhr im Regional- und S-Bahnverkehr aufgerufen hat. Im Fern- und Güterverkehr sind Streiks weiterhin gerichtlich untersagt.
Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn: „Es ist zynisch, dass die GDL am Freitag Streiks mit der vorgetäuschten Begründung abgesagt hat, Rücksicht auf die Pendler nehmen zu wollen, und die Auseinandersetzung jetzt 30 Stunden lang vor allem auf dem Rücken von Schülern und Berufstätigen austrägt. Wir werden unseren Kunden im Nahverkehr einen stark eingeschränkten, aber verlässlichen Ersatzfahrplan anbieten. Damit sind Reisen auch am Donnerstag und Freitag planbar. Klar ist aber auch, dass den Kunden und dem Unternehmen ein großer Schaden entsteht.“
Der Ersatzfahrplan steht ab Mittwochmittag unter www.bahn.de/aktuell zur Verfügung. Kunden können sich auch rund um die Uhr über die kostenlose Hotline 08000 99 66 33 sowie in den DB Reisezentren informieren. Nutzer eines WAP-fähigen Mobiltelefons können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen. Über 1.000 Mitarbeiter werden zusätzlich für den Kundenservice im Einsatz sein.
Geplant ist, im bundesweiten Durchschnitt mindestens 50 Prozent der Nahverkehrszüge zu fahren. Dabei wird es regionale Unterschiede geben. Wie bei den jüngsten Streiks werden voraussichtlich vor allem die ostdeutschen Bundesländer und die S-Bahnen in München und Berlin von den Einschränkungen besonders stark betroffen sein. Bei der Berliner S-Bahn ist im Stadtbereich dennoch ein 10- bis 20-Minuten-Takt geplant.
Auf Grund der Komplexität des Eisenbahnverkehrs wird es bis in den Freitagabend zu spürbaren Verspätungen kommen. Die DB wird die Regionalzüge und S-Bahnen ab 8 Uhr wieder nach und nach im normalen Fahrplan fahren.